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Deutsche Bahn scheitert mit Suche nach Anbieter für ICE 5


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Ausschreibung ohne Erfolg
Deutsche Bahn findet keine Firma für den geplanten ICE 5


Aktualisiert am 06.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Velaro Novo: Der Zug, der bei Siemens in der Entwicklung ist, ging bisher als einer der beiden Kandidaten für den ICE5 ins Rennen.Vergrößern des Bildes
Velaro Novo: Der Zug, der bei Siemens in der Entwicklung ist, ging bisher als einer der beiden Kandidaten für den ICE5 ins Rennen. (Quelle: Siemens)
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Rückschlag für die Flottenmodernisierung bei der Deutschen Bahn: Die Suche nach einem Anbieter für 95 Züge der nächsten ICE-Generation ist vorerst gescheitert.

Er ist vorgehesen als "ICE der Zukunft", und er soll eigentlich ab Beginn der 2030er-Jahre auf dem Hochgeschwindigkeitsnetz in Deutschland fahren – doch jetzt ist völlig unklar, ob und wann der ICE 5 kommt. Die Deutsche Bahn hat die Ausschreibung für das Prestigeprojekt gestoppt. Vor rund einem Jahr, am 15. Dezember 2023, hatte das Verkehrsunternehmen den Riesenauftrag ausgeschrieben: Entwicklung, Bau und Zulassung einer neuen Zugflotte.

In der Frist seither ist kein Angebot eingegangen, das den Anforderungen der Bahn entspricht, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn t-online mitteilte. Er bestätigte damit auf der Plattform X eine Information des Branchenmediums "Eisenbahn in Ö, D, CH".

Siemens und Alstom kamen infrage

Im Rennen um die nächste ICE-Generation waren nur zwei Firmen – Siemens und der französische Konkurrent Alstom. Mit ihnen gemeinsam hatte die Deutsche Bahn Konzepte erarbeitet, die Konzerne konnten sich auf die Ausschreibung bewerben. Siemens hat alle bisherigen ICE-Generationen entwickelt und gebaut, von Alstom kommt der TGV.

Auf dem Wunschzettel der Bahn standen Züge, die mindestens 300 km/h schnell sind und bei maximal 400 Metern Länge rund 940 Sitzplätze bieten. Die Erwartung: neue Innenraumkonzepte, mehr Barrierefreiheit durch möglichst viele stufenlose, höhengleiche Einstiege, dazu wurden neue Maßstäbe bei Energieeffizienz und technischer Zuverlässigkeit erwartet. Sie sollten ein Ersatz für die in die Jahre kommenden ICE wie der ICE 1 und ICE 3 sein, aber auch die ICE-Flotte perspektivisch erweitern.

ICE 4 wird seit 2015 gebaut

Die Bahn halte konsequent an ihrer Strategie der Flottenmodernisierung fest, erklärte der Unternehmenssprecher auf Anfrage von t-online. Schon heute seien so viele ICE im Einsatz wie noch nie. Seit März 2024 ist mit dem 137. Zug die neue ICE-4-Flotte komplett. Die DB verjünge bis 2030 dank der bestellten ICE 3neo und ICE L ihre Fernverkehrsflotte weiter. Die aktuellen ICE 4 werden seit 2015 von Siemens und Bombardier gebaut.

In der nun gestoppten Ausschreibung ging es um einen Rahmenvertrag über bis zu 95 Fahrzeuge und um 33 in der ersten Tranche. In der Ausschreibung stand ein Betrag von einer Milliarde Euro – ein Platzhalter, denn die genaue Auftragssumme sollten die Angebote in der Ausschreibung ergeben.

Die Kosten könnte eine Erklärung für das Scheitern sein. sagte t-online Detlef Neuß, Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn. Bahn-Verantwortliche könnten entschieden haben, das Projekt nach hinten zu stellen. Neuß zu t-online: "Es ist deutlich zu wenig Geld da für die Bahn. Ich weiß, dass vielen Mitarbeitern dort graue Haare wachsen."

Ebenso könnten auch nicht erfüllte technische Anforderungen eine Rolle gespielt haben – oder technische Gründe, die zu erheblichen Mehrkosten führen. "Über solche Punkte kann dann auch gesprochen werden. Aber die Bahn hat sich bei der Ausschreibung ja etwas gedacht." Klar sei: "Die Entwicklung ist sehr bedauerlich. Die Flotte braucht Erneuerung und es braucht zusätzliche Fahrzeuge."

Verwendete Quellen
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