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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Steuern, Schnäppchen, Einmalzahlung Das ändert sich im November für Verbraucher
Wer sein Geld zusammenhalten muss, sollte spätestens im neuen Monat aktiv werden. Denn dann enden diverse Fristen. Wir sagen Ihnen, für wen.
Egal ob Arbeitnehmer, Rentner, Autofahrer oder Tierhalter – sie alle sollten sich verschiedene Tage im November vormerken. Zumindest, wenn sie Geld sparen möchten. Welche Änderungen genau der neue Monat bringt, zeigt unsere Übersicht.
Allerletzte Chance für die Steuererklärung
Offiziell ist die Frist am 31. Oktober abgelaufen, doch wer in einem Bundesland wohnt, in dem das ein Feiertag ist, hat Glück: Er kann die Einkommensteuererklärung noch am 1. November abgeben – so er denn dazu verpflichtet ist. Lesen Sie hier, wann Sie eine Steuererklärung abgeben müssen.
Der Reformationstag am 31. Oktober ist in folgenden Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag:
Wer seine Steuererklärung mithilfe eines Beraters oder Lohnsteuerhilfevereins macht, hat sogar noch mehr Zeit: bis zum 31. August 2023.
Energiepreispauschale für Rentner sichern
Grundsätzlich erhalten Rentnerinnen und Rentner die Energiepreispauschale (EPP) automatisch, doch in einem Fall sollten Sie noch im November aktiv werden: Ändert sich Ihre Kontoverbindung im Dezember, sollten Sie sie dem Rentenservice der Deutschen Post bis spätestens Mitte November mitteilen.
Beziehen Sie Ihre Rente von der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See oder der Landwirtschaftlichen Alterskasse, müssen Sie den Umweg über den Rentenservice nicht gehen. Sie können Ihren Versicherungsträger direkt darüber informieren, dass sich Ihre Kontoverbindung bis zur Auszahlung der Energiepreispauschale ändert. Weitere wichtige Antworten zur EPP für Rentner lesen Sie hier.
Steuerfreibeträge sichern
Wer sein Gehalt zum Jahresende aufbessern will, kann sich noch bis zum 30. November Steuerfreibeträge für das Jahr 2022 eintragen lassen. Ihre gesamten anrechenbaren Ausgaben wie beispielsweise hohe Werbungskosten berücksichtigt der Arbeitgeber dann schon bei der Lohnabrechnung im Dezember.
Das lohnt sich vor allem, wenn Sie Weihnachtsgeld bekommen. Denn dann fällt der Nettobetrag deutlich höher aus als ohne die sogenannte Lohnsteuerermäßigung.
Sollten Sie die November-Frist verpassen, ist die Chance auf mehr Netto vom Brutto aber nicht vertan. Lesen Sie hier, was in dem Fall für Sie gilt.
Kfz-Versicherung wechseln
Jeder Euro, der sich in diesen Zeiten sparen lässt, wird gerne genommen. Möglich ist das zum Beispiel mit einem Anbieterwechsel bei Versicherungen. Autofahrer sollten sich dafür den 30. November merken: Bis zu dem Datum müssen Sie Ihrem bisherigen Kfz-Versicherer kündigen, um zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Lesen Sie hier, worauf Sie abseits vom Preis noch bei Kfz-Versicherungen achten sollten.
Paypal schaltet Funktion ab
Bisher gehörte es zum Service von Paypal, dass der Bezahldienst Retourenkosten übernimmt, sollten Online-Shops das nicht von sich aus anbieten. Für bis zu zwölf Bestellungen pro Jahr war das möglich, sofern sie mehr als 25 Euro wert waren. Doch ab dem 27. November 2022 ist Schluss damit.
Die Option, kostenlose Rücksendeetiketten von Paypal zu bekommen oder Erstattungsanträge für Versandkosten einzureichen, fällt dann weg. Auch die Links zum Formular für kostenlose Retouren unter dem Menüpunkt "Aktivitäten" in Ihrem Paypal-Konto werden nicht mehr verfügbar sein.
Mehrere Schnäppchentage im Handel
Angesichts immer höherer Lebenshaltungskosten dürften viele Verbraucher in diesem Jahr verstärkt nach Schnäppchen suchen. Der November bietet dafür gleich mehrere Möglichkeiten.
Beim "Singles Day" am 11. November, "Black Friday" am 25. November und "Cyber Monday" am 28. November locken Online-Shops sowie stationäre Händler wieder mit Rabattaktionen. Manch ein Geschäft ruft gar eine ganze "Black Friday"-Woche ab dem 21. November aus.
Doch Achtung: Längst nicht alles, was als großes Schnäppchen angepriesen wird, ist es auch. t-online zeigt Ihnen deshalb, wo Sie wirklich sparen können. Sie finden Artikel zu den Top-Deals an den entsprechenden Tagen auf unserer Startseite.
Tierarztbesuch wird teurer
Fast 20 Jahre ist es her, dass sich die Gebührenverordnung für Tierärzte geändert hat. Ab dem 22. November 2022 gilt sie nun in neuer Fassung – und macht den Tierarztbesuch teurer.
Zahlten Hundebesitzer bisher beispielsweise 13,47 Euro für eine allgemeine Untersuchung mit Beratung (einfacher Satz), sind es nach der neuen Gebührenverordnung 23,62 Euro. Für Katzenhalter steigt der Preis gar von 8,98 Euro auf 23,62 Euro. Zudem verdoppeln sich die Impfkosten für beide Tiere. Allerdings gibt es auch Leistungen, die günstiger werden. Lesen Sie hier, welche das sind.
Angebot für ukrainische Geflüchtete läuft aus
Noch bis zum 18. November können Geflüchtete aus der Ukraine Hrywna-Banknoten gebührenfrei in Euro umtauschen. Darauf hatten sich das Bundesfinanzministerium und die Deutsche Bundesbank mit der Nationalbank der Ukraine verständigt. Die teilnehmenden Banken akzeptieren 100-, 200-, 500- und 1.000-Hrywna-Scheine bis zum einem Maximalbetrag von 10.000 Hrywna. 100 Hrywna entsprechen aktuell etwa 2,80 Euro.
- Eigene Recherche
- bmas.de: "Fragen und Antworten zur Energiepreispauschale (EPP) für Renten- und Versorgungsbeziehende"
- ing.de: "Ihre Finanzen im November"
- bundestieraerztekammer.de: "Gebührenordnung neu strukturiert"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa