Trend zum Zweit- und Drittwagen Zahl der Autos nimmt weiter zu
In Deutschland gibt es immer mehr Autos pro Einwohner. Einige Bundesländer und Orte stechen dabei besonders heraus.
In Deutschland nimmt die Zahl der Autos pro Einwohner weiter zu. Im Jahr 2021 setzte sich dieser Trend der vergangenen zehn Jahre weiter fort, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen demnach 580 Autos. Im Jahr 2011 waren es 517 gewesen.
Am höchsten war die Autodichte in den westlichen Flächenländern, allen voran im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Bayern. In der Stadt Bingen in Rheinland-Pfalz kommen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner 824 Autos. In den ostdeutschen Bundesländern lag die Autodichte deutlich unter dem bundesweiten Schnitt und hat dort seit 2011 auch weniger stark zugenommen. Die wenigsten Pkw pro Einwohner gibt es in den Stadtstaaten, allen voran die kreisfreien Städte Mainz (466) und Trier (491).
Einnahmen aus Kfz-Steuer steigen
Bei der Ausstattung der privaten Haushalte ging der Trend in den vergangenen zehn Jahren zum Zweit- oder Drittwagen, wie die Statistiker mitteilten. Der Anteil der Haushalte mit mindestens einem Auto blieb nahezu stabil, während der Anteil mit zwei Pkw und mehr merklich stieg. Der Bund freute sich im Zehnjahresvergleich um gestiegene Einnahmen aus der Kfz-Steuer um 13 Prozent.
Im europäischen Vergleich ist Deutschland kein Sonderfall. Im Zehnjahresvergleich stieg die Pkw-Dichte in allen EU-Mitgliedstaaten. Nach Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat gibt es in Luxemburg die meisten Autos pro Einwohner (682), gefolgt von Italien (670) und Polen (664). Deutschland liegt auf dem achten Platz. Am niedrigsten war die Pkw-Dichte in Rumänien (379), Lettland (390) und Ungarn (403). Allerdings verzeichnen die östlichen EU-Länder die höchsten Zuwachsraten.
- Nachrichtenagentur AFP
- Nachrichtenagentur dpa