Fragen und Antworten Neues Windows 11 wird kostenlos
Nach knapp sechs Jahren hat Microsoft sein neues Betriebssystem vorgestellt: Windows 11. Wir erklären, was Nutzer erwartet, was für einen Rechner sie brauchen und wie sie an das System kommen können.
Am Donnerstag hat Microsoft sein neues Windows 11 vorgestellt. Das soll schon bald für alle kompatiblen Systeme verfügbar sein. Wir beantworten die wichtigsten Fragen und erklären unter anderem, was Ihr Rechner leisten muss, wie viel Windows 11 kostet und wie Sie schon vorab das Betriebssystem testen können.
Was ist neu in Windows 11?
Windows 11 will vor allem mit einem neuen Design beeindrucken. So wird das Startmenü mittig ausgerichtet sein, auch kommt das System mit mehr Glaseffekten und mit abgerundeten Ecken. Mehr zu Windows 11 lesen Sie hier.
Was hat Microsoft gestrichen?
Einige Funktionen wird Microsoft aus Windows 11 entfernen. Beispielsweise wird die Sprachassistentin Cortana nicht mehr an die Taskleiste angeheftet sein. Auch der Internet Explorer wird deaktiviert. Der in Windows 10 im Frühjahr eingeführte Bereich "News & Interest" in der Taskleiste wird entfernt, genauso wie der Tablet-Modus oder die Zeitleiste. Eine Liste mit allen Änderungen finden Sie hier auf der Website von Microsoft.
Was braucht mein Rechner für Windows 11?
Microsoft schreibt auf seiner Website: "Viele PCs, die weniger als vier Jahre alt sind, können auf Windows 11 aktualisiert werden."
Als Mindestanforderung nennt das Unternehmen einen Prozessor mit "1 Gigahertz (GHz) oder schneller mit 2 oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder SoC (System on a Chip)." Dazu sollten Sie mindestens vier Gigabyte Arbeitsspeicher haben sowie 64 Gigabyte internen Speicher. Die Grafikkarte sollte DirectX-12-kompatibel sein. Außerdem ist "für die Einrichtung von Windows 11 Home ein Microsoft-Konto und eine Internetverbindung erforderlich."
Zudem hat Microsoft Listen mit Prozessoren veröffentlicht, die Windows 11 unterstützen:
Klicken Sie hier, um die Liste für AMD-Prozessoren aufzurufen.
Klicken Sie hier, um die Liste für Intel-Prozessoren aufzurufen.
Klicken Sie hier, um die Liste für Qualcomm-Prozessoren aufzurufen.
Auch verlangt Windows 11 ein Trusted Platform Module (TPM). Dabei handelt es sich um einen Chip, der für die Ausführung kryptografischer Vorgänge ausgelegt ist. Microsoft beschreibt den Chip das auch als "Krypto-Prozessor". Der Chip sollte in Rechnern, die in den vergangenen Jahren erschienen sind, verbaut sein.
Wem das alles zu technisch ist, kann auch Microsofts App für die PC- Integritätsprüfung herunterladen und ausführen. Die sollte Ihnen zeigen, ob Ihr System Windows 11 packt. Klicken Sie hier, um die App herunterzuladen.
Ist Windows 11 kostenlos?
Ja, zumindest für Rechner mit einer aktuellen Windows-10-Version. Unter "Windows Update" können Sie prüfen, ob es für Ihr System Updates gibt. Laut Microsoft soll das Angebot auch nur für begrenzte Zeit verfügbar sein. Allerdings galt das damals auch vom Upgrade von Windows 7 auf Windows 10, Medienberichten zufolge können Nutzer aber immer noch kostenlos ihr System auf Windows 10 upgraden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Kann ich Windows 10 weiterverwenden?
Vorerst können Sie Windows 10 weiterverwenden: Microsoft will das System bis zum 14. Oktober 2025 unterstützen. Falls Sie nach Alternativen suchen, wird oft zu Linux Mint geraten. Das ähnelt zumindest im Design Windows 10. Wie Sie Linux Mint ausprobieren können, ohne Ihr aktuelles System zu löschen, lesen Sie hier.
Wie komme ich an Windows 11?
Sobald Windows 11 verfügbar ist, sollten Sie über das Update-Menü von Windows 10 darüber benachrichtigt werden.
Wenn Sie Vorab Windows 11 ausprobieren wollen, müssen Sie sich als Windows Insider anmelden. Laut Microsoft werde die erste Version von Windows 11 für Insider ab kommender Woche veröffentlicht. Die enthält aber noch nicht alle angekündigten Neuerungen. Wie Sie sich für das Insider-Programm anmelden können, lesen Sie hier.
Windows-Insider erhalten früher Zugriff auf künftige Updates, müssen aber auch Microsoft umfassende Zugriffe auf Informationen zu ihrem System gewähren. Beispielsweise müssen die Privatsphäreeinstellungen entsprechend eingestellt sein, um eine Systemdiagnose zu ermöglichen. Und: Testversionen von Windows können instabil sein. Wichtige Daten können aufgrund von Fehlern verloren gehen. Wenn Sie eine Vorabversion von Windows auf Ihrem Rechner installieren wollen, sollten Sie vorher Ihre Daten sichern.