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Mondmission: Forscher vermuten mehr Wassereis am Südpol als angenommen


Wichtig für kommende Mondmission
Forscher vermuten mehr Wassereis auf dem Mond als bisher angenommen

Von t-online, sha

11.03.2025 - 14:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehr Eis auf dem MondVergrößern des Bildes
Die indische Raumsonde Chandrayaan-3 flog 2023 zum Mond (Archivbild). (Quelle: -/Indian Space Research Organisation/AP/dpa/dpa-bilder)
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Auf dem Mond könnte es mehr Wassereis geben als bislang vermutet. Das hätte Auswirkungen auf geplante Mondmissionen.

Gibt es wenige Zentimeter unter der Mondoberfläche einen riesigen Vorrat an Wassereis? Eine neue Studie indischer Wissenschaftler legt genau das nahe. In ihrer auf "nature.com" veröffentlichten Arbeit beschreiben sie, wie sie zu dieser überraschenden Erkenntnis gelangten.

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Messungen mit einem Sensor an Bord der Mondsonde "Chandrayaan-3" hätten gezeigt, dass die Temperaturen in der südlichen Polarregion des Erdtrabanten stark schwankten. Dort war Chandrayaan-3 mit dem Lander Vikram im August 2023 gelandet.

Das Team um Durga Prasad vom Physical Research Laboratory in Ahmedabad analysierte die Daten und stellte fest: In vielen Regionen an den Polen reicht bereits eine geringe Bodenneigung aus, um Temperaturen unter den Gefrierpunkt zu senken. Dort könnten sich langfristig stabile Wassereisvorkommen befinden.

Das sind gute Neuigkeiten für künftige Mondmissionen. Die Pole gelten als attraktive Standorte für bemannte Mondstationen. Die Ergebnisse der Untersuchungen von Prasad und seinem Team machen die polaren Regionen sogar noch attraktiver.

Sehr unterschiedliche Temperaturen im Boden

Bei der Auswertung der Daten stieß das indische Team auf eine Überraschung: In zehn Zentimetern Tiefe lag die Höchsttemperatur im Mondboden bei 82 Grad Celsius, und damit um 24 Grad höher als auf Basis der "Apollo"-Daten erwartet.

Mehr noch: Eine weitere Messung im Abstand von nur einem Meter lieferte eine um 23 Grad niedrigere Tageshöchsttemperatur. Mit derart starken, kleinräumigen Schwankungen der Temperatur hatten die Forschenden nicht gerechnet.

Doch das Forschungsteam fand dafür eine plausible Erklärung: Während die zweite Messung auf flachem Boden stattfand, war der Mondboden am Ort der ersten Messung um sechs Grad Richtung Sonne geneigt und konnte sich deshalb stärker erwärmen.

Modell berechnet weitere Temperaturen

Die Neigung des Mondbodens spiele offenbar eine bislang unterschätzte Rolle für die Temperatur unmittelbar unter der Mondoberfläche, schreibt das Team. Die Forschenden entwickelten ein Modell, um die Temperaturen in Abhängigkeit von der Neigung des Bodens zu berechnen.

Das Ergebnis: Bereits eine Neigung von 14 Grad gegen die Sonne reicht in den polaren Regionen aus, um in zehn Zentimetern Tiefe dauerhaft Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu erreichen. Somit könnte sich dort dauerhaft gefrorenes Wasser befinden – eine vielversprechende Perspektive für kommende Mondmissionen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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