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Google will auf personalisierte Werbung verzichten


"Privacy First Web"
Google will auf personalisierte Werbung verzichten

Von t-online, jnm

03.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Google Standort in München: Das Unternehmen will künftig auf personalisierte Werbung verzichtenVergrößern des Bildes
Google Standort in München: Das Unternehmen will künftig auf personalisierte Werbung verzichten (Quelle: Mladen Lackovic / LakoPress/imago-images-bilder)
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Google will künftig auf personalisierte Werbung verzichten. Stattdessen will der Konzern auf Methoden setzen, bei denen der Einzelne nicht mehr identifizierbar ist.

Google, der weltweit größte Anbieter von Internetwerbung, überdenkt derzeit offenbar die Art, wie das Unternehmen Werbung an seine Nutzer ausspielt. Bereits bekannt war, dass nach Safari und Firefox auch Googles Browser Chrome künftig sogenannte Third-Party-Cookies nicht mehr unterstützen soll. Sie dienen Werbetreibenden dazu, nachzuvollziehen, welche Websites ein Nutzer besucht, damit diesem dann Werbeanzeigen passend zu den jeweiligen Interessen ausgespielt werden können.

Jetzt geht Google laut einem Blog-Eintrag allerdings noch einen Schritt weiter: Man werde nach dem Ende der Third-Party-Cookies auch keine anderen Techniken bauen, um Individuen beim Surfen durchs Netz zu verfolgen, noch werde man solche in seinen Produkten einsetzen.

Alte Tracking-Technologien laut Google nicht nachhaltig

Das, so erklärt das Unternehmen, werde dann auch bedeuten, dass andere Unternehmen einen Grad der Nutzeridentifizierung für Werbezwecke bieten könnten, den Google dann nicht biete.

Google hält solche Technologien aber nicht für nachhaltig, da sie schon bald mit Nutzerakzeptanz und entsprechend verschärften Regularien zu kämpfen haben dürften.

So wird im Blog-Eintrag von Google eine Studie des PEW Research Centers zitiert, der zufolge 72 Prozent der Menschen das Gefühl haben, dass nahezu alles, was sie im Netz tun von Werbeunternehmen und Technologie-Unternehmen getrackt wird. 81 Prozent der Menschen hätten demnach zudem das Gefühl, dass die potenziellen Risiken der Datensammelei gegenüber den möglichen Vorteilen überwiegen.

Künftig wolle Google deshalb auf datenschutzfreundlichere Schnittstellen setzen, schreibt das Unternehmen. So sollen Nutzern passende Werbeinhalte angezeigt werden, ohne die Nutzer dabei individuell identifizierbar werden.

Neues Verfahren soll ohne individuelles Tracking auskommen

Ein mögliches Verfahren, das Google derzeit testet, heißt "Federated Learning of Cohorts" (FLoC). Dabei werden große Gruppen von Nutzern mit ähnlichen Interessen zu Kohorten zusammengezogen – kritische Auswertungen, etwa der Browserhistorie, würden dabei etwa nur auf dem Smartphone durchgeführt, sodass die persönlichen Inhalte des einzelnen nicht bekannt würden. Dabei soll es ähnlich effektiv sein, wie die alten cookie-basierten Verfahren.

Erste Tests des neuen Systems sollen in den kommenden Monaten starten, bereits im April sollen Chrome-Nutzer ebenfalls mit den neuen Einstellungen experimentieren können.

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