Wegen US-Bann Huawei setzt jetzt auf Navi-Karten von TomTom
Huawei darf wegen des US-Handelsstreits derzeit keine Google-Dienste einsetzen. Davon ist auch Google Maps betroffen. Jetzt hat das niederländische Unternehmen TomTom mitgeteilt, dass man die Chinesen hier künftig unterstützen werde.
Der chinesische Konzern Huawei bekommt den Handelsstreit zwischen den USA und China aktuell besonders stark zu spüren. Denn das Unternehmen darf seit dem Herbst keine Google-Dienste mehr verwenden, was den Verkauf ihrer Android-Geräte deutlich erschwert.
Einer der beliebtesten Dienste, neben dem Google Play Store, ist sicher Google Maps. Selbst viele iPhone-Nutzer setzen auf diesen, statt Apples Kartendienst zu verwenden. Google Maps gilt als kaum ersetzbar.
Huawei plant mit TomToms Hilfe eine GoogleMaps-Alternative
Huawei will nun offenbar eine Alternative entwickeln: Ende vergangener Woche teilte das niederländische Kartendienst-Unternehmen TomTom mit, man habe einen Vertrag mit Huawei geschlossen. Inhaltlich gehe es um Nutzungsrechte für Kartenmaterial und damit zusammenhängende Dienste.
Das Interessante an TomTom ist, dass das Unternehmen bereits seit vielen Jahren eigene Karten, Navigationssoftware und Live-Verkehrsdaten nutzt und in diesem Feld über sehr viel Erfahrung verfügt. Damit ist nicht nur die Datenbasis, sondern auch die Expertise da, um eine ernsthafte Alternative zu Googles Konkurrenzdienst zu bieten.
Apples Beispiel zeigt: Kartenapps zu entwickeln ist schwer
Denn wie schwer die Neuentwicklung einer entsprechenden App ist, zeigt der steinige Weg von Apple Maps: Trotz gigantischer finanzieller Ressourcen hat es das Unternehmen viele Jahre gekostet, bis ein halbwegs konkurrenzfähiges Produkt fertig war. Hier könnte der Erfahrungsschatz von TomTom Huawei davor bewahren, in ähnliche Fallen zu tappen wie Apple in den vergangenen Jahren.
Wann genau eine erste App zu erwarten ist, teilten die Unternehmen nicht mit.