"Flight Simulator 2020" So atemberaubend sieht Microsofts neuer Flugsimulator aus
Nach 13 Jahren Pause will Microsoft mit dem "Flight Simulator 2020" in neues Kapitel aufschlagen: Im neuesten Teil kann eine fotorealistische Welt komplett beflogen werden. Die Gelände-Daten und Grafiken werden direkt aus dem Netz vom Kartendienst Bing übernommen.
Fans der Flugsimulation "Flight Simulator" von Microsoft mussten nun schon 13 Jahre auf ein neues Spiel warten. Doch die Geduld wird offenbar reich belohnt. Nachdem das Unternehmen bereits im Sommer auf der amerikanischen Videospielmesse E3 erste Bilder zum kommenden "Flight Simulator 2020" zeigte, veröffentlichte das Unternehmen kürzlich ein weiteres Video, das die unglaublich realistische Grafik der Flugsimulation zeigt.
Möglich macht das ein unfassbar großer Datenberg. 2.000 Terabyte – also der gesamte Speicherplatz von rund 1.000 modernen PCs – würden die Objekt-, Gelände- und Fotodaten belegen, aus denen der Flugsimulator eine so realistische Welt baut, wie wohl noch kein Videospiel zuvor. Die Informationen stammen direkt von Microsofts eigenem Kartendienst Bing Maps und werden während des Spielens live aus der Cloud abgerufen. Eine flotte, dauerhafte Internetverbindung wird für die optimale Darstellung des Spiels also nötig sein.
Über 40.000 Flughäfen ansteuerbar
Für einige Fans der Serie könnte das ein K.-o.-Kriterium sein. Allerdings bietet der Online-Zwang auch einen unschätzbaren Vorteil: Spieler können tatsächlich jeden Quadratkilometer der Erdoberfläche überfliegen, genauso wie die über zwei Millionen Städte oder die gut 40.000 Flughäfen weltweit. Und das – wenn man den Vorabbildern und Videos Glauben schenken darf – in einer grafischen Pracht, die man bei Flugsimulationen nicht kannte.
Ohne eine Anbindung an Microsofts Karten-Server wäre das schlicht unmöglich. Laut dem Spielemagazin Polygon will Microsoft auch Spielern mit langsamerer Internetverbindung ermöglichen, durch die virtuelle Welt zu fliegen. Mit deutlichen grafischen Abstrichen soll es sogar möglich sein, offline zu spielen. Die volle Pracht in höchster 4K-Auflösung werde aber Nutzern schneller Breitbandverbindungen vorbehalten bleiben. Wie schnell die Internetverbindung konkret sein muss, behielt Microsoft bislang aber für sich.
Die Landschaft sieht dabei aber nicht aus, wie ein typischer Überflug durch die Bing-Karte. Statt dessen werden die Daten analysiert und dreidimensional nachgebildet. Dort wo die KI auf den Satellitenfotos etwa Wald erkennt, werden 3D-Modelle von Bäumen gepflanzt, sodass die Landschaft auch im Tiefflug nicht wie eine flache Foto-Tapete aussieht.
Live durch echte Wirbelstürme fliegen
Neben der Geländedarstellung sind auch die Flugzeugmodelle selbst außerordentlich detailliert und realistisch. Laut Microsoft haben zahlreiche Unternehmen Microsoft sogar ihre digitalen Blaupausen-Zeichnungen zahlreicher Flugzeugmodelle zur Verfügung gestellt, sodass bis zum kleinsten Bolzen alle Details absolut originalgetreu nachgebildet werden können.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Zudem werden echte Live-Daten – etwa Windrichtung und -geschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag – genutzt um das Wetter rund um den Globus akkurat nachbilden zu können. So hätten die Entwickler sogar live durch den Wirbelsturm "Dorian" fliegen können, der sich im August über die Karibik wälzte, berichtete Projektleiter Jörg Neumann gegenüber Polygon.
- Gewalt und Sex: Diese Spiele provozierten Riesen-Skandale
- Retro-Fieber: Tausende C64-Spiele jetzt kostenlos im Browser spielen
Der "Flight Simulator 2020" soll im kommenden Jahr für Windows-PCs und XBox erscheinen, ein genaues Erscheinungsdatum gibt es noch nicht.