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News zur CES 2019: Veranstalter zieht Preis für Sex-Spielzeug wieder zurück


"Unmoralisch" und "Obszön"
CES zieht Preis für Sex-Spielzeug wieder zurück


Aktualisiert am 10.01.2019Lesedauer: 2 Min.
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Ein Flyer zum "Osé" und der Innovationspreis der CES: Die Veranstalter der Elektronikmesse zogen den Preis für das Gerät wieder zurück.Vergrößern des Bildes
Ein Flyer zum "Osé" und der Innovationspreis der CES: Die Veranstalter der Elektronikmesse zogen den Preis für das Gerät wieder zurück. (Quelle: Laura Stresing)

Das Start-up Lora DiCarlo darf sein Sexspielzeug für Frauen auf der CES nur abseits der Messe auf einer Presseveranstaltung zeigen. Der Showfloor hingegen ist für die Gründerinnen tabu. Die Begründung der Messe wirft Fragen auf.

Mit dem "Osé" sollen Frauen beim Orgasmus die Hände frei haben: Das Sexspielzeug schmiegt sich von alleine an den Körper. Noch im Oktober fand die CES offenbar Gefallen an dem Prototypen. Ein Expertenkomitee hatte das erste Produkt des Startups "Lora DiCarlo" mit dem CES Innovation Award Honoree in der Kategorie "Robotik und Drohnen" ausgezeichnet. Für viele Start-ups ist der Preis ein Garant für einen prominenten Platz auf der Messe und viel Aufmerksamkeit. Doch dann zog der Veranstalter CTA die Auszeichnung auf einmal zurück und verbannte das Produkt aus den Messehallen.

Zeigen darf die Gründerin Lora Haddock ihre Erfindung zwar trotzdem – allerdings nur auf einer Presseveranstaltung abseits der Messe.

"Unmoralisch" und "Obszön"

Gründerin Lora Haddock und ihren Mitstreiterinnen ist das nicht genug. Auf der Presseveranstaltung "Show Stoppers" machen die Frauen ihrem Ärger Luft. "Wir glauben, der wahre Grund, warum CES und CTS weibliche Innovationen ins Abseits stellen will, ist, dass sie Angst vor Vaginas haben", steht auf der Rückseite des Produkt-Flyers.

Weniger weibliche Produkte auf CES

"Frauen haben es auf dieser Messe generell so viel schwerer als Männer", sagt Lora DiCarlo-Sprecherin Sarah Brown und verweist auf die geringe Frauenquote unter den Rednern und Ausstellern. Produkte für Frauen seien ebenfalls auf der Messe unterrepräsentiert.


Die Begründung, ein Produkt wie der "Osé" passe nicht zur CES, will Brown nicht gelten lassen. "Sie behaupten, es gebe keine Kategorie für Sextoys. Aber sie erlauben VR Pornos und Sex-Roboter." RealDoll etwa durfte seinen zweiten Sexroboter "Solana" vorstellen, der Oralverkehr bieten soll und im Prinzip nur aus einem weiblichen Kopf besteht. Die Firma "Naughty America" zeigt seine neuesten Virtual Reality Pornos und "OhMiBod" zeigt einen vernetzten Vibrator. Letzteres Gadget firmiert auf der CES übrigens unter anderem in den Kategorien "Digital Health", "Smart Home" und "Wearables".

Die Party- und Show-Hauptstadt Las Vegas gilt als ausgesprochen liberal, was die öffentliche Zurschaustellung von Sexualität und Erotik angeht, selbst im Bezug auf Prostitution.

Update vom 12. Januar: Nach dem Wirbel um den aberkannten CES-Preis hat YouPorn dem Frauen-Startup seine Unterstützung zugesichert. Demnach spendiert die Plattform dem Mikroroboter "Osé" zum Marktstart eine einmonatliche Werbekampagne im Wert von 50.000 US-Dollar.

Verwendete Quellen
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