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Apple Pay in Deutschland: Sparkassen nicht dabei


Apple Pay in Deutschland gestartet
Darum ist die Sparkasse nicht dabei

Von t-online, aj

Aktualisiert am 12.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Das Logo des Zahlungssystem Apple Pay: Der Start in Deutschland wird erwartet.Vergrößern des Bildes
Das Logo des Zahlungssystem Apple Pay: Der Start in Deutschland wird erwartet. (Quelle: Thomas Trutschel)

Apple Pay ist endlich in Deutschland gestartet – doch nur wenige Banken und Zahlungsdienstleister machen mit. Die Sparkassen halten sich zurück und fordern einen günstigen Zugang zur Funktechnik. Sie sind auch bei Google Pay nicht dabei.

Vier Jahre nach dem Start des iPhone-Bezahldiensts Apple Pay in den USA ist der Service seit Dienstag auch in Deutschland verfügbar. Der Konzern schaltete die Funktion am Morgen frei. Bei Apple Pay kann man im Laden mit dem iPhone oder der Apple Watch wie mit einer Kreditkarte bezahlen. Dazu hält man das Gerät an der Kasse ans Terminal. Die Kassentechnik muss dafür kontaktloses Bezahlen unterstützen - rund 820.000 Terminals in Deutschland wurde bereits entsprechend umgerüstet. Außerdem kann man mit Apple Pay ähnlich wie mit Diensten wie PayPal auch bei Online-Käufen bezahlen.

Branchenexperten erwarten von der Premiere von Apple Pay in Deutschland wichtige Impulse für das Bezahlen mit dem Smartphone. Zu den Partnern von Apple gehören das größte Kreditinstitut der Bundesrepublik, die Deutsche Bank, sowie die Banken und Finanzdienstleister N26, boon, HypoVereinsbank, Hanseatic Bank, Fidor Bank, bunq, American Express, und die Comdirect Bank. Die Santander Bank und Paypal sind zum Deutschland-Start von Apple Pay nicht dabei, Paypal ist bei der Konkurrenz Google Pay verfügbar.

Paypal und Sparkassen sind nicht dabei

Wer kein Konto bei einer teilnehmenden Bank besitzt, kann zum Beispiel den bankenunabhängigen Dienst "Boon" nutzen, der zum Dax-Konzern Wirecard gehört.

Vorerst nicht dabei sind wichtige Banken wie die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die auf eigene Bezahl-Apps setzen. Diese bieten kontaktloses Bezahlen bis jetzt nur auf Smartphones mit dem Betriebssystem Android, weil sie auf iPhones nicht auf den NFC-Funkchip zugreifen können. Gleichzeitig fordert die Sparkassen-Finanzgruppe einer Öffnung der NFC-Schnittstelle des iPhones: Apple müsse den Übertragungsstandard "zu angemessenen Konditionen auch für Dritte öffnen", teilte die Finanzgruppe "heise online" mit – man fordere einen "Zugang für alle Kunden". Auch Google Pay wird von den Sparkassen bisher nicht unterstützt.

Discounter und Ketten am Start

Zum Apple Pay-Start in Deutschland sind auf der Empfänger-Seite die größten Discounter und Ketten dabei, die es als Zahlungsmittel akzeptieren.Unter anderem Aldi Nord und Süd, Lidl, Netto, Real, Kaufland, die Mode-Ketten H&M und S.Oliver. Ebenso die Tankstellen Aral und Shell, Flixbus und MyTaxi, die Elektronikmärkte Media Markt und Saturn sowie die Fast-Food-Ketten McDonalds und Burger King.


"Google Pay" ist im Sommer 2018 im Ausland gestartet und nutzt dort Kreditkarten und Paypal für Zahlungsabwickungen. Dieser Dienst wird als "digitale Kopie" in der Bezahl-App gespeichert. Der Start von Apple Pay in Deutschland war von Konzern-Chef Tim Cook Anfang August für "später in 2018" angekündigt worden. Apple Pay gibt es bislang in 31 Ländern. Auch in vielen anderen europäischen Ländern - zum Beispiel Frankreich, Schweiz oder Spanien - hat Apple den Dienst bereits eingeführt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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