Sanktionen verhängt US-Justiz klagt mutmaßlichen Sony-Hacker aus Nordkorea an
Vier Jahre nach dem mutmaßlichen Hackerangriff auf den Unterhaltungskonzern Sony Pictures hat die US-Regierung einen nordkoreanischen Programmierer angeklagt. Gegen weitere Beschuldigte wurden Strafen veranlasst.
Die US-Regierung hat mit Sanktionen auf eine Nordkorea zugeschriebene Serie von Hackerangriffen reagiert, darunter auch das mutmaßliche Hacking von Computern des Entertainment-Riesen Sony Pictures im Jahr 2014. In diesem Zusammenhang wurde gegen einen Computerspezialisten ein strafrechtliches Verfahren eingeleitet. Es ist das erste Mal, dass die US-Behörden einen mutmaßlich nordkoreanischen Hacker direkt anklagen.
Park Jin Hyok soll im Staatsauftrag an mehreren weltweit durchgeführten Hackerangriffen beteiligt gewesen sein. Unter anderem soll er an der Verbreitung der Schadsoftware "WannaCry" sowie an dem Angriff auf den Blockbuster-Produzenten Sony Pictures mitgearbeitet haben. Das Hacking hatte sich ereignet, als Sony Pictures gerade die Veröffentlichung der Kinokomödie "The Interview" plante. Der Film handelt von der fiktiven Ermordung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un.
Nordkorea wird vorgeworfen, große Mengen vertraulicher Daten, darunter über neue, noch nicht veröffentlichte Kinofilme, öffentlich gemacht zu haben. Die Sanktionen richten sich gegen eine Einzelperson und eine regierungsnahe Organisation in Nordkorea.
"Wir werden Nordkorea nicht erlauben, die weltweite Computersicherheit zu untergraben, um seine eigenen Interessen voranzutreiben und unerlaubte Umsätze durch die Verletzung unserer Sanktionen zu machen", hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des US-Finanzministeriums.