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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Streaming-Angebote Das sind die beliebtesten Radiosender im Web
Radiohören übers Internet wird immer beliebter. Fast alle Webradios konnten seit Jahresbeginn bis zu neun Prozent zulegen. Auch beim Streaming liegen die großen Radiomarken vorn. t-online.de zeigt, welche Sender beim Hören übers Netz besonders beliebt sind.
SWR3, 1LIVE, Antenne Bayern - die großen öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Sender sind nicht nur bei den analogen UKW-Radios bei vielen Hörern programmiert. Auch beim Radio hören über das Internet sind die Marken am beliebtesten. Die neue Reichweitenmessung der Arbeitsgemeinschaft "Media-Analyse" (kurz: Agma), hat auch ergeben: Fast alle Sender konnten in den ersten drei Monaten des Jahres zulegen.
Das sind die momentan erfolgreichsten Webradio-Sender in Deutschland:
Sender | Abrufe im 1. Quartal 2018 | +/- in Prozent |
---|---|---|
SWR3 | 8.075.293 | 4 |
1LIVE | 7.309.090 | 7 |
Antenne Bayern | 7.159.457 | 8 |
WDR 2 | 6.297.926 | 7 |
NDR 2 | 5.826.828 | 9 |
Deutschlandfunk | 4.731.234 | 7 |
Bayern 3 | 3.776.096 | 5 |
Bayern 1 | 3.429.275 | 8 |
Hit Radio FFH | 3.057.350 | 4 |
Rock Antenne | 2.762.597 | 8 |
Spotify (nur werbefinanziert) | 100.587.032 | -3 |
Online-Radio gesamt | 283.938.537 | 3 |
Quelle: Agma, Media Analyse IP Audio II 2018, Prozentangaben gerundet, Vergleich viertes Quartal 2017
Und noch ein paar spannende Zahlen liefert die Messung: Jeden Monat werden die Webstreams der Radiosender 284 Millionen Mal aufgerufen. Das sind rund 20 Millionen Aufrufe mehr als vor einem Jahr. Im Durchschnitt schaltet der Nutzer nach 49 Minuten wieder ab, vor einem Jahr dauerte die sogenannte Session mit 57 Minuten allerdings noch etwas länger.
Webstreams sind ein wichtiger Teil der Radioquote
Seit vier Jahren wird die Radionutzung übers Internet extra gemessen und vier Mal pro Jahr veröffentlicht. Dafür melden sich die Anbieter an und übermitteln regelmäßig die Web-Abrufe ihrer Angebote an die Agma. Gezählt werden alle digitalen Empfangswege wie Apps, WLAN-Radio, mobiles Web, externe Radioplayer und das Hören am Computer.
Neu ist, dass die Reichweiten aus dem Internet mit der Quotenmessung für den Radioempfang über UKW- und den digitalen Standard DAB+ zusammengefasst werden. Die Messung für diese Übertragungswege ist allerdings deutlich komplizierter und läuft über zehntausende Telefon-Interviews.
Und noch etwas wird beim Blick auf die Zahlen deutlich: Das Angebot an Webradios wird immer größer. Anbieter nutzen die Möglichkeit, übers Netz nicht nur das Hauptprogramm wie über UKW auszustrahlen, sondern auch andere Zielgruppen mit unterschiedlicher Musik oder regionalisierten Angeboten zu versorgen. Die Anzahl dieser sogenannten Channels ist in den vergangenen vier Jahren von rund 150 auf fast 900 um das Sechsfache gestiegen.
Spotify ist die Nummer eins im Netz
Interessant ist aber auch der Blick auf eine weitere Zahl: Etwas mehr als hundert Millionen Mal rufen Nutzer in einem durchschnittlichen Monat den Streaming-Dienst Spotify auf. Zur Erinnerung: Alle gemessenen Webstreams der Radiosender in Deutschland kommen zusammen auf 280 Millionen Aufrufe. Spotify allein schafft schon ein gutes Drittel davon. Und dieser Wert ist nicht einmal komplett, denn in die Quote fließen nur die Spotify-Nutzer ein, die das kostenlose, werbefinanzierte Angebot nutzen. Hinzu kommen noch alle, die in Deutschland monatlich für den Dienst bezahlen.
Laut einer Studie der Bitkom zahlt jeder Dritte Nutzer von Streaming-Diensten (34 Prozent) inzwischen für ein kostenpflichtige Premium-Abo. Laut der Umfrage streamen 46 Prozent aller Internetnutzer Musik über kostenlose Video-Plattformen wie YouTube, Vevo oder Vimeo. Und fast jeder Dritte (31 Prozent) nutzt zumindest hin und wieder Internet-Radiosender zum Musikhören.
- Quotenmessung: Methodenbeschreibung bei der Agma
- Die neuesten Zahlen der Messung
- Pressemitteilung beim Audiovermarkter RMS