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Roboter übernehmen immer mehr Jobs


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Die Roboter kommen
Maschinen übernehmen immer mehr Jobs


05.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Nissan-Roboter in Peking: Nehmen sie uns bald die Arbeit weg?Vergrößern des Bildes
Nissan-Roboter in Peking: Nehmen sie uns bald die Arbeit weg? (Quelle: Damir Sagolj/reuters)
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Sie übernehmen Jobs, die für Menschen zu gefährlich sind. Oder zu langweilig. Oder zu dreckig. Roboter halten immer stärker Einzug in die Arbeitswelt. Nehmen sie uns bald immer mehr Jobs weg?

In der Autoindustrie sind Roboter längst Alltag. Doch im Coffee-Shop, als Barista hinter dem Tresen? Im technikbegeisterten Tokio ist auch hier ein nicht-menschlicher Kollege im Einsatz. Denn hier hat im "Strage Café", mitten im schicken Business- und Shopping-Bezirk Shibuya, "Sawyer", ein roter Roboter mit müdem Blick, den Job des Kaffeebrauers übernommen. Im Land der Teetrinker brüht er seit Anfang Februar brav einen Kaffee nach dem anderen und serviert ihn auch gleich.

Japans Gesellschaft hat ein Problem: Der Anteil der jungen, arbeitenden Bevölkerung geht immer weiter zurück, was dazu führt, das sich immer weniger Bewerber für Jobs finden, wie Sawyer ihn jetzt übernommen hat.

Durch die Digitalisierung sollen in in den kommenden fünf Jahren rund 3,4 Millionen Stellen in Deutschland wegfallen, weil Roboter oder Algorithmen die Arbeit übernehmen. Das berichtete am Freitag die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Bezug auf eine Umfrage des IT-Verbands "Bitkom" unter 500 deutschen Unternehmen.

Erste Kampfroboter der Firma Kalschnikow wurden bereits von der russischen Armee in Syrien eingesetzt. Auch im Bereich "Security" hat der Roboter längst Einzug gehalten. Hier übernehmen sie vorwiegend Jobs, die für Menschen zu gefährlich sind: In Denver, im US-Staat Colorado geht bald der Roboter "Ramsee" auf Streife. Er ist einer der ersten Security-Roboter in den USA und stammt von der Firma "Gamma 2 Robotics Corporate Development". "Ein Roboter kommt nie zu spät, meldet sich nie krank, trinkt oder schläft nicht während der Arbeit. Sie sind zuverlässig", wirbt Justin Davis, Vize-Präsident von "Gamma 2" für seine Schöpfung.

Der Roboter "Ramsee" soll laut Davis die Arbeit übernehmen, die Menschen zu eintönig, schmutzig, gefährlich oder gleichförmig ist. Nachtschichten und Drecksarbeit also, die kaum jemand machen mag. Er ist mit vier Kameras und Sensoren bestückt, die Hitze, Rauch, Feuchtigkeit Gaslecks und Bewegungen erkennen können. Kostenpunkt: rund 65.000 Dollar. Denvers Bürgermeister Michael Hancock hat ihn kürzlich in seinem Büro ausprobiert und ist von dem Security-Roboter überzeugt. Ein ähnlicher Roboter wird auch in San Francisco eingesetzt, allerdings um Obdachlose mithilfe von Krach zu vertreiben. Das führte zu Protesten – und zu Angriffen von Menschen auf den Sicherheits-Roboter.

Ebenfalls in Denver, Colorado kommen smarte Minen-Roboter unter Tage zum Einsatz. In der Mine "Edgar" prüft zum Beispiel die US-Umweltschutzbehörde derzeit den Einsatz von Robotern, die stillgelegte Minenschächte untersuchen und auf mögliche Wasser-Verseuchungen prüfen können. Darin ist es für Menschen ziemlich gefährlich, denn die Luft ist sehr schlecht und es besteht Einsturzgefahr.

Apropos schmutzig und gefährlich: Die Deutsche Bahn testet auf dem Berliner Hauptbahnhof, ob Reinigungsroboter hier einen besseren Job machen, als menschliche Arbeitskräfte. Bei dem Test kommen verschiedene Modelle zum Einsatz. In einem Wettbewerb will die Deutsche Bahn ermitteln, welcher Roboter die besten Putz-Resultate erzielt – und dabei möglichst keinem Fahrgast über die Füße fährt. Ab dem Frühjahr sollen viel Roboter-Modelle in ausgewählten Bahnhöfen eingesetzt werden. Im Berliner Hauptbahnhof sind ein Adlatus CR700, ein Taski Swingobot 2000, ein Hefter FS112 RoBot und ein Cleanfix RA660 am Start. Ob sie besser sind als Menschen, werden wir bald wissen. Auch hier geht es um Jobs, für die Menschen eher wenig attraktiv sind.

Sogar unter Wasser sind mittlerweile schon Roboter zu finden: Und zwar als elektronische Fische. In Südkorea, genauer im Olympia-Austragungsort Pyeongchang, schwimmen Roboter-Fische in einem Aquarium des Olympia-Pressezentrums. Sie sehen nicht nur toll aus, sie können auch Gegenstände erkennen und bis zu fünf Meter tief tauchen. Ein künstlicher Fisch hat eine Länge von 53 Zentimetern und ein Gewicht von 2,6 Kilo. Jobs sind durch sie – soweit bekannt – derzeit nicht in Gefahr.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherchen
  • dpa
  • AP
  • Reuters
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