Netz-Report der Telekom 2017 wurden weltweit 1,9 Milliarden Identitäten geklaut
Laut der Deutschen Telekom ist die Zahl der gestohlenen Identitäten im Netz extrem angestiegen. Der Anbieter informierte seine Nutzer 2017 rund 539.000 mal über Auffälligkeiten.
Rund 100 Millionen gestohlene Identitäten, also Benutzerkennungen bestehend aus E-Mail-Adresse und Passwort, haben die Telekom-Experten 2016 gesehen. 2017 waren es 1,9 Milliarden Datensätze aus aller Welt.
Meistens haben sie Ermittlungsbehörden oder spezialisierte Organisationen zusammengetragen und den Providern zur Verfügung gestellt. Doch viele Datensätze sind inzwischen nicht mehr gültig oder unvollständig. "Trotzdem bleiben unter dem Strich sicher Hunderttausende auf dem Markt verfügbare Zugangsdaten von Internetnutzern aus aller Welt", warnt die Telekom.
Das Sicherheitsteam der Telekom verschickt jedes Jahr mehrere zehntausend Briefe und E-Mails an Kunden, die Opfer von Online-Kriminellen geworden sind.
Viele Betroffene sind ahnungslos
Viele Betroffenen wissen oft nicht, dass ihr Rechner übernommen wurde oder ihnen die Zugangsdaten ihres E-Mail-Kontos gestohlen wurden.
In dem Infoschreiben des Telekom-Sicherheitsteams wird Schritt für Schritt erklärt, wie Betroffenen ihren Rechner von Schadsoftware befreien oder wie sie auf gestohlene Zugangsdaten reagieren sollen. Diesen Service bietet die Telekom nach eigenen Angaben seit fast 20 Jahren kostenlos an.
539.000 Warnhinweise verschickt
Betroffenen erhalten eine E-Mail und einen Brief, sofern eine Postadresse vorliegt. Zwischen Januar und September 2017 wurden rund 539.000 E-Mails verschickt. Die meisten Warnhinweise gingen laut der Telekom an Betroffene, von deren Rechnern aus massenhaft Spam-Mails versendet wurden.
Die Telekom hilft auch Nutzern bei einer Verseuchung des Rechners mit Schadsoftware, bei Hacking-Angriffen, Sicherheitslecks, heimlichem Spamversand und bei Identitätsdiebstahl.