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Wire will besser sein als WhatsApp und Threema


Neuer Messenger
Wire will besser sein als WhatsApp

Aktualisiert am 03.12.2014Lesedauer: 2 Min.
Wire tritt gegen WhatsApp, Threema & Co an.Vergrößern des Bildes
Wire tritt gegen WhatsApp, Threema & Co an. (Quelle: Wire Swiss GmbH)
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"Wire" mit Hauptsitz in der Schweiz will WhatsApp und Threema das Fürchten lehren. Auf den ersten Blick ist Wire nur eine weitere Kommunikations-App. Aber einen Vorteil bietet der Neuling gegenüber den Platzhirschen: Er funktioniert parallel auf Smartphone, Tablet und Desktop-PC.

Mit Wire lassen sich neben Textnachrichten auch Dateien wie Videos und Musik verschicken. Vertrieben wird der Messenger über die Wire Swiss GmbH, deren Entwickler unter anderem in Berlin sitzen. Durch Kooperation des Herstellers mit Google können Filme direkt aus YouTube über Wire geteilt werden. Auch die in Berlin ansässige Soundcloud ist mit an Bord.

Die Server des Dienstleisters stehen laut eigenen Angaben in Europa, um hiesigen Datenschutzansprüchen zu genügen. Auch sind die Übertragungen verschlüsselt. Dennoch gibt es einen wesentlichen Unterschied zu Diensten wie WhatsApp und Threema.

Auf mehreren Plattformen nutzbar

Der Nutzer kann eine Unterhaltung, die er mit Wire auf dem Smartphone begonnen hat, auf dem Tablet oder Mac-Rechner fortsetzen. Bisher gibt's die Wire-App für iOS- und Android-Geräte sowie das Apple-Betriebssystem Mac OS X für Computer. Eine Browser-basierte Version für Windows haben die Macher angekündigt.

WhatsApp ist auf das Smartphone fixiert, denn als Identifikation wird die Mobilfunknummer des Nutzers verwendet. Für Tablets gibt es WhatsApp offiziell nicht. Threema, das eine spezielle Nutzer-ID generiert, ist zwar auch auf dem Tablet verfügbar, aber eine parallele Nutzung ist derzeit noch nicht möglich.

Wire nutzt "klassischen Login"

Wire setzt auf einen klassischen Login mit der E-Mail als Benutzernamen und einem Passwort. Deshalb kann der Nutzer die App parallel auf allen Geräten einsetzen, die von dem Dienst unterstützt werden. Der Hersteller verspricht dabei eine "nahtlose Synchronisation" der Konversationen über alle Geräte. Sehr bald soll zudem eine Videotelefonie-Funktion integriert werden, die eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet. Die Sprachtelefonie funktioniert bereits.

Fazit: Zukunfts-Potential

Bei einem ersten Test von T-Online.de zeigte sich Wire noch ausbaufähig. Die Übertragung von Text und Fotos funktionierte zwar fehlerfrei, mit dem Smartphone gefilmte Videos konnten wir dagegen nicht versenden. Die Sprachtelefonie zwischen zwei Geräten lief dagegen ohne Probleme.

Gut gefallen hat uns an Wire die Möglichkeit der synchrone Nutzung auf verschiedenen Endgeräten. Die angekündigte Browser-Version eröffnet dem Nutzer weitere Anwendungsmöglichkeiten.

Wire ging erst am 3. Dezember an den Start und ist damit der jüngste Neuzugang im Revier der Instant Messaging-Dienste. Ob das noch kleine Rehkitz den Platzhirschen WhatsApp mit seinen 600 Millionen Teilnehmern massenhaft Nutzer abjagen kann, wird die Zukunft zeigen. Immerhin hat der Anbieter mit Janus Friis einen Mitbegründer von Skype als Unterstützer. Auch der Wire-Chef und Mitgründer Jonathan Christensen hat an dem von Microsoft aufgekauften IP-Telefonie-Programm Skype mitgearbeitet.

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