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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Software Windows 8 kann keine DVDs abspielen

wird keine DVDs und Blu-ray-Discs abspielen können. Das gab Microsoft am Freitag in seinem bekannt. Dem integrierten Windows Media Player werden die notwendigen Audio- und Video-Codecs fehlen. Wer trotzdem seine DVDs ansehen will, muss die entsprechende Funktion extra bezahlen oder auf fremde Software ausweichen.
Windows-Chef Steven Sinofsky erläuterte in dem Blog-Beitrag, welche Codecs Windows 8 unterstützen werde. Anhand des Nutzerverhaltens habe sich gezeigt, dass die meisten angeschauten Filme nicht von DVDs, sondern von Online-Quellen stammten. Daraus lasse sich schließen, dass die meisten Nutzer eine DVD-Wiedergabe gar nicht benötigten. Ohnehin wird Windows 8 auf vielen Geräten ohne optische Laufwerke installiert werden, beispielsweise Tablet-PC oder Ultrabooks. Deshalb habe sich Microsoft entschlossen, komplett auf die Wiedergabe von Disc-basierten Filmen zu verzichten. So könne man hohe Lizenzkosten für die entsprechenden Codecs einsparen, die sonst alle Windows 8-Nutzer tragen müssten, unabhängig davon, ob sie die Funktion überhaupt nutzen können.
DVD-Funktion nur gegen Geld
Je nach Windows-8-Version bietet Microsoft zwei Möglichkeiten, um alle fehlenden Codecs zu ergänzen. Über die Systemsteuerung können Besitzer von Windows 8 Home Premium das Windows 8 Pro Pack nachinstallieren, Nutzer von Windows 8 Pro das Windows 8 Media Center Pack. In beiden Fällen ergibt die Kombination aus Basisversion und Zusatzpaket das Endprodukt Windows 8 Pro with Media Center. Beide Pakete sind kostenpflichtig, einen genauen Preis nannte Microsoft bislang nicht. Windows-Chef Sinofsky wies auch darauf hin, dass die meisten optischen Laufwerke mit Zusatzsoftware ausgeliefert werden, die Filme von DVD oder Blu-ray abspielen könne.
Freeware hilft sparen
Außerdem gibt es weiterhin kostenlose Möglichkeiten, auch Windows 8 die DVD-Wiedergabe beizubringen. So hat die Freeware VLC Player die notwendigen Codecs bereits integriert. Das ist nicht bei jeder alternativen Abspielsoftware der Fall, viele Player nutzen die in Windows integrierten Codecs – können also auch nicht mehr als der Windows Media Player.
Die Tatsache, dass die Windows-Grundversion keine DVDs abspielt, ist für langjährige Windows-Nutzer keine Überraschung. Das nackte Windows XP konnte mit den Silberlingen auch nichts anfangen und war auf zusätzlich installierte Codecs angewiesen. Daher war auf vielen Computern bereits eine Media-Center-Edition vorinstalliert.