Betrugs-Ticker Paypal-Betrüger täuschen Kontosperrung vor
Betrüger denken sich immer wieder neue Maschen aus, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie gegenwärtig abgezockt wird.
Es ist eine regelrechte Abzockwelle, die derzeit über Konsumenten hereinbricht. Betrüger versuchen vor allem über digitale Kanäle, Zugang zu sensiblen Daten, Kreditkarten und Konten zu erhalten. Mit welcher Masche sie zurzeit unterwegs sind, lesen Sie immer aktuell hier.
++ Paypal: Angeblich ist Ihr Konto gesperrt (12. März 2024) ++
Die Verbraucherzentrale warnt erneut vor Betrug im Zusammenhang mit dem Zahlungsdienstleister Paypal. Seit Anfang der Woche sei eine E-Mail im Umlauf, die vorgibt, ein offizielles Paypal-Schreiben zu sein. Im Betreff der E-Mail heißt es demnach: "Entsperren Sie Ihr PayPal-Konto gemäß neuen AGB."
Die E-Mail beginne mit einer persönlichen Anrede und wirke zunächst unauffällig. Inhaltlich werde auf die Notwendigkeit einer Überarbeitung der Nutzungsbedingungen hingewiesen. Es sei von "höchster Wichtigkeit", persönliche Daten zu überprüfen und zu aktualisieren, um die Qualität des Services zu gewährleisten.
Man solle über einen Button die Aktualisierung unverzüglich vornehmen, anderenfalls sei der störungsfreie Zugang nicht aufrechtzuerhalten. Dann werde mit den Worten gedroht: "Sollte diese wichtige Aktualisierung nicht binnen der vorgegebenen Frist erfolgen, sehen wir uns gezwungen, Ihr Konto vorübergehend zu sperren".
Anhand der Absenderadresse lässt sich die Mail den Verbraucherschützern zufolge eindeutig als Phishing identifizieren. Sie warnen: "Wir raten Ihnen davon ab, auf den untenstehenden Button zu klicken, und empfehlen Ihnen, solche Phishing-Mails umgehend unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben".
++ DKB: Betrug mit angeblicher Sperrung der Kreditkarte (9. März 2024) ++
Betrüger haben es derzeit auf Kunden der Deutschen Kreditbank (DKB) abgesehen, berichten die Verbraucherzentralen. In einer E-Mail werden die Empfänger über angebliche "unregelmäßige Aktivitäten" der Kreditkarte informiert. Dementsprechend seien sowohl Bargeldabhebungen als auch Zahlungen mit der Karte nicht möglich, heißt es dort.
Um die "Dienste" der "Bank" wieder wie gewohnt nutzen zu können, sollten die Empfänger eine Identitätsbestätigung per Link durchführen. Erst dann werde die Karte wieder freigeschaltet, heißt es weiter. Die Verbraucherschützer raten: "Sie sollten dieser Aufforderung unter keinen Umständen nachgehen."
Durch die persönliche Anrede und das Aussetzen der Kartenfunktionen wollten die Betrüger die E-Mail-Empfänger nur verunsichern. Es handele sich um eine Phishing-Nachricht, um an persönliche Daten zu gelangen.
++ Telekom: Betrug mit angeblicher Sprachnachricht (5. März 2024) ++
Vorsicht vor angeblichen Mails der Telekom: Mit einer "neuen Sprachnachricht" versuchen Betrüger derzeit offenbar, Menschen in die Falle zu locken. Im konkreten Fall machte ein Nutzer der Plattform X einen t-online-Redakteur auf eine E-Mail aufmerksam, die angeblich von dem Mobilfunkanbieter stammt. Darin heißt es, für den Betroffenen sei eine 57 Sekunden lange Sprachnachricht von einer Nummer mit deutscher Vorwahl eingegangen.
Um sich diese angebliche Nachricht anzuhören, soll man auf einen Link klicken – hinter dem sich mit großer Wahrscheinlichkeit kein Kundenportal der Telekom verbirgt. Abgeschickt wurde die konkrete E-Mail von "noreply@support.de". Inzwischen scheint die angegebene Webadresse hinter dem Link nicht mehr zu existieren.
Trotzdem ist Vorsicht geboten, denn diese Masche ist nicht unbekannt. Bereits in der Vergangenheit gab es schon solche Betrugsversuche. Die Kriminellen gaben sich hier ebenfalls als Telekom aus und verschickten E-Mails mit ähnlichem Inhalt.
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++ Zahlreiche Anrufe mit der Vorwahl +91 (29. Februar 2024) ++
Immer wieder klingelt das Telefon mit einer Ihnen unbekannten Nummer? Wer jetzt nicht ans Handy geht, macht alles richtig, denn zurzeit gehen auf deutschen Smartphones unzählige WhatsApp-Anrufe aus Indien ein. Hatten Sie in den vergangenen Tagen auch einen Anruf mit der Vorwahl +91? Rufen Sie auf keinen Fall zurück.
Noch ist unklar, welcher Betrug sich hinter den Anrufen verbirgt. Nutzer, die das Gespräch annahmen, berichten davon, dass es am anderen Ende still blieb. Cybersecurity-Experte Manuel Atug von HiSolutions vermutet, dass die Anrufe darauf abzielen, die Angerufenen zur Überweisung von Geld oder zur Preisgabe persönlicher Daten zu bewegen.
Die Betrüger nutzen dabei die Anrufe, um potenzielle Opfer zu identifizieren, die vertrauensselig genug sind, zurückzurufen, sagte Atug zu mimikama.org. Dieses Vorgehen ermögliche es den Betrügern, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen.
Sie könne sich dann auf die Personen konzentrieren, die bereits eine gewisse Offenheit für Kommunikation gezeigt haben. Und ist dann erst einmal ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, bieten sich Betrügern vielfältige Möglichkeiten, ihre Opfer abzuzocken, so Atug.
Der Tipp des Experten: Nehmen Sie Anrufe von unbekannten und ausländischen Nummern (wie hier aus Indien) nicht an. Rufen Sie auch nicht zurück. Sind Sie sich unsicher, ob Sie diese Nummer doch hätten kennen müssen? Googeln Sie sie oder zumindest die Vorwahl. Außerdem lassen sich Nummern direkt in WhatsApp blockieren und melden, ebenso kann man unbekannte Anrufer stummschalten. Die Einstellung findet sich im Datenschutzmenü des Messengers (eine genaue Anleitung finden Sie hier).
++ Paypal: Betrüger wollen an sensible Daten gelangen (27. Februar 2024) ++
Paypal wird immer wieder von Betrügern für kriminelle Zwecke missbraucht. Nun steht der Zahlungsdienstleister erneut im Mittelpunkt einer Betrugsmasche. Wie die Aufklärungs-Website "mimikama.org" meldet, sind derzeit wieder gefälschte E-Mails im Umlauf. In den Schreiben heiße es etwa, man habe "verdächtige Aktivitäten" auf dem Konto festgestellt und es deswegen gesperrt.
Um den Account wieder zu aktivieren, soll man sich dann über einen Button in der Mail bei Paypal einloggen und die Telefonnummer bestätigen. Auf diese Weise wollen die Betrüger an persönliche Daten gelangen. Die Nachricht sieht sogar recht überzeugend aus und könnte durchaus den Eindruck erwecken, offiziell zu sein.
Laut "Mimikama" kann man diesen Betrugsversuch allerdings leicht entlarven: Paypal verwendet nach eigener Aussage bei Schreiben stets den Vor- und Nachnamen. Bei den Fake-Mails fehlt die Anrede hingegen meistens komplett. Zudem sollten Betroffene auf den Absender achten und nach Rechtschreibfehlern Ausschau halten.
++ Falsches Netflix-Schreiben mit Drohung (23. Februar 2024) ++
Erneut versuchen Betrüger mit einem gefälschten Netflix-Schreiben an Ihr Geld zu kommen. In der jüngsten E-Mail dieser Art drohen sie sogar mit der endgültigen Schließung des Kontos und einer Strafgebühr von 39,99 Euro, sollten Kunden nicht bis zum 24.02.2024 ihre Rechnungsinformationen bestätigen.
Besonders gefährlich ist laut Verbraucherzentrale NRW dieser Satz: "Wenn Ihre Zahlungsdaten korrekt sind, ist möglicherweise eine zusätzliche Authentifizierung durch Ihre Bank erforderlich". Warum? Er dient dazu, etwaige Überweisungen an die Kriminellen, die man durch die Datenpreisgabe ermöglicht, auch von der Bank autorisieren zu lassen. "Hier handelt es sich daher um einen sehr dreisten und für die eigenen Finanzen gefährlichen Betrugsversuch. Lassen Sie sich nicht von der leeren Drohung einer Schließungsgebühr einschüchtern", warnen die Verbraucherschützer und raten, die E-Mail in den Spam-Ordner zu verschieben.
Sollten sich Kunden dennoch unsicher bezüglich der Echtheit der Mail sein, bestehe immer die Möglichkeit, mit Netflix in Kontakt zu treten.
++ Falscher Edeka-Gutschein über 500 Euro (20. Februar 2024) ++
Anfang dieser Woche wurden wieder viele deutsche Posteingänge mit betrügerischen E-Mails überflutet. Innerhalb weniger Stunden kamen gefälschte Schreiben von Edeka, Google, dem Paketdienstleister DPD und vielen anderen angeblichen Absendern an. Hinter den E-Mails stecken Betrüger, die Verbraucher mit falschen Versprechungen auf ihre Webseiten locken, sensible Daten erbeuten und dann die Konten leerräumen wollen.
So wird in dem falschen Edeka-Schreiben ein Geschenkgutschein im Wert von 500 Euro versprochen ("100% kostenlos und ohne Bedingungen"). Die Fake-Google-Mail verspricht 50 GB zusätzlichen, kostenlosen Speicherplatz und der DPD-Brief berichtet, dass eine Paketzustellung fehlgeschlagen sei und eine Unterschrift benötigt werde.
Die Verbraucherschutzzentrale NRW mahnt Empfänger, vor allem auf die Absender-Adressen zu achten. Beim Klick darauf entfaltet sich der wahre Absender – Beispiel DPD: fatmaavcioglu@fetisch.de. "Wir empfehlen wie immer, die Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben", schreiben die Verbraucherschützer.
Der Betrugs-Ticker wurde neu aufgesetzt: Den alten Ticker mit weiteren Maschen finden Sie hier.
- eigene Recherche
- Infomaterial der Verbraucherzentralen
- Infomaterial zuständiger Polizeibehörden und Landeskriminalämter
- Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
- mimikama.org