Betrugsmethode Phishing Kriminelle versenden gefälschte Netflix-Nachrichten
Netflix-Kontosperrung? Abbuchungsprobleme beim Abo? Wer solche Nachrichten erhält, sollte skeptisch sein. Es könnte sich um einen Betrugsversuch handeln.
Netflix hatte Ende Mai wichtige Änderungen im Nutzungsmodell des Streamingdienstes angekündigt. Seitdem hat sich nicht nur die Zahl von Phishing-Mails und -Kurznachrichten, die vorgeblich von Netflix stammen, erhöht.
Wegen des allgemeinen Interesses an dem Thema habe sich auch die Gefahr vergrößert, dass Menschen diese gefälschten Mails für echt halten, warnt das Verbraucherschutzportal "Watchlist Internet".
Keine Klicks, keine Tipps, keine Daten
Auch wenn in den Mails von angeblichen Sperren oder notwendigen Aktualisierungen der Zahlungsdaten die Rede ist, gilt: nichts anklicken, nichts antippen und keine Daten angeben.
Meist lassen sich die Fälschungen den Angaben zufolge schon daran erkennen, dass Links nicht auf die echte Netflix-Webseite ("netflix.com"), sondern auf ganz andere Seiten führen, wo dann Kriminelle sensible Nutzer- und Zahlungsdaten abfischen wollen.
Gegenprobe per Netflix-Anmeldung
Vermeintliche Sperren lassen sich natürlich auch leicht durch einen Log-in auf der Netflix-Seite auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen, wenn man unsicher ist. Zum Thema Phishing-Nachrichten hat der Streamingdienst auch eine eigene Hilfe-Seite eingerichtet.
Dort heißt es unter anderem: "Wir werden Sie niemals bitten, personenbezogene Daten per SMS oder E-Mail zu senden. Dazu gehören: Kredit- oder Debitkartennummern, Bankkontodetails, Netflix-Passwörter."
Wer auf einen Phishing-Betrug hereingefallen ist, sollte schnell handeln und diese drei Schritte gehen:
- Passwort des Netflix-Kontos ändern
- Bank informieren, wenn man Zahlungsdaten eingegeben oder Zahlungen vorgenommen hat, und die Rückbuchung unrechtmäßiger Zahlungen sowie eine Sperre betroffener Karten verlangen
- Anzeige bei der Polizei erstatten. Insbesondere, wenn ein finanzieller Schaden entstanden ist
Netflix hatte Ende Mai angekündigt, das Teilen von Nutzerkonten über den eigenen Haushalt hinaus unterbinden zu wollen, es sei denn, jemand zahlt dafür künftig als sogenanntes Zusatzmitglied extra.
- Nachrichtenagentur dpa