Verkaufsverbot für Handys Bericht: Chinesischer Smartphone-Hersteller verlässt Deutschland
Nach einem Patentstreit musste Oppo den Verkauf seiner Handys hierzulande stoppen. Jetzt soll sich das Unternehmen vom deutschen Markt zurückziehen.
Der chinesische Handyhersteller Oppo will sich laut einem Bericht aus dem deutschen Markt zurückziehen. Wie die chinesische Seite "36kr" berichtet, soll auch das Geschäft in Großbritannien aufgegeben werden.
Das IT-Magazin "heise online" schreibt indes, dass Oppo "seine deutsche Organisation derzeit massiv umstrukturiert". Nähere Details seien nicht bekannt.
Wie das Magazin weiter schreibt, werde Oppo wie die Marke Vivo dem chinesischen Elektronikkonzern BBK Electronics zugerechnet. Oppo selbst sei die Mutterfirma der Handymarke OnePlus. Ob sich auch OnePlus aus dem deutschen Markt zurückzieht, ist nicht bekannt.
Nokia erwirkt Verkaufsstopp gegen Oppo und OnePlus
Beide Handymarken – Oppo und OnePlus – dürfen seit dem Spätsommer letzten Jahres nicht mehr vertrieben werden. Der Grund: Handyhersteller Nokia hatte einen Patentstreit gegen die beiden Konkurrenten gewonnen. Daraufhin stoppten beide Unternehmen den Verkauf ihrer Smartphones hierzulande.
Laut "36kr" ist das aber nicht der einzige Grund für den Rückzug vom deutschen und britischen Markt. Auch der Einbruch der Kaufkraft aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine habe zu der Entscheidung beigetragen.
Gemäß vorläufiger Daten der International Data Corporation (IDC) seien "die weltweiten Smartphone-Lieferungen im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 18,3 Prozent auf 300,3 Millionen Einheiten" zurückgegangen, berichtet die "IT Times".
Das sei der bisher größte Rückgang in einem einzigen Quartal gewesen. Im Gesamtjahr 2022 seien 1,21 Milliarden Endgeräte verkauft worden, der niedrigste Wert seit 2013.
- 36kr.com
- heise.de: "Oppo verlässt den deutschen Markt"
- it-times.de: "Weltweiter Smartphone-Markt verzeichnet den bislang größten Rückgang in einem Quartal"