Smishing Finanzbehörde warnt vor Betrugs-SMS
In einer SMS erhalten Handybesitzer derzeit einen Bescheid zur Steuerrückzahlung. Hinter der Nachricht stecken Betrüger, warnt eine Finanzbehörde.
Behörden warnen vor einer betrügerischen SMS im Namen des Bundesministeriums für Finanzen (BMF). In der Nachricht werde ein Erstattungsbetrag in Höhe von 254,33 Euro erwähnt, heißt es auf der Seite des Thüringer Finanzministeriums.
Um den Betrag zu erhalten, sollten sich die Empfänger unter einem in der SMS angegebenen Link verifizieren. Dem Finanzamt Jena seien bereits mehrere Fälle geschildert worden. Die Finanzverwaltung warnt davor, die per SMS geforderte Verifizierung durchzuführen.
Bei der SMS handelt es sich um sogenanntes Smishing. Der vom Wort Phishing abgewandelte Begriff bezeichnet ein Vorgehen von Betrügern, die an die Daten von Personen kommen wollen.
SMS-Massenversand an alle Kontakte
Klicken die Empfänger auf den Link in den Kurzmitteilungen, werden sie auf dubiose Webseiten geleitet, wo Apps heruntergeladen werden sollen.
Tatsächlich handelt es sich aber um Schadsoftware, die einen SMS-Massenversand an alle im Handy gespeicherten Kontakte und weitere Nummern auslöst.
Schadsoftware durch Betrugs-SMS mit der Smishing-Masche sind ein gravierendes Problem. Die Deutsche Telekom hatte im vergangenen Jahr etwa 30.000 Kundinnen und Kunden informiert, dass deren Geräte von Smishing-Angriffen betroffen seien.
Die Kundengeräte hätten Tausende SMS versendet und damit Schadprogramme in einem Schneeballsystem weiterverteilt. "In Summe haben deren Smartphones annähernd 100 Millionen Smishing-SMS verschickt – allein über unser Netz", sagte ein Telekom-Sprecher damals.
- Finanzverwaltung Thüringen: "Betrugs-SMS Steuer-Guthaben"