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James-Webb-Teleskop: Neue Jupiter Bilder sind "ziemlich unglaublich"


Erstmals Polarlichter zu sehen
Neue Bilder vom Jupiter sind "unglaublich"

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 23.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Jupiter: Das James-Webb-Teleskop hat neue Aufnahmen von dem Gasriesen gemacht.Vergrößern des Bildes
Jupiter: Das James-Webb-Teleskop hat neue Aufnahmen von dem Gasriesen gemacht. (Quelle: Nasa /James Webb Teleskop)

Das James-Webb-Weltraumteleskop begeistert Forscher: Neue Bilder des Jupiters zeigen Details, die bislang so nicht sichtbar waren.

Astronomen zeigen sich weltweit von neuen Jupiter-Aufnahmen begeistert. Die jüngsten Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops übertrafen erneut die Erwartungen der Experten. "Wir haben den Jupiter noch nie so gesehen, es ist alles ziemlich unglaublich", zitiert die Nachrichtenagentur AP etwa Imke de Pater, Astronomin und emeritierte Professorin der Eliteuniversität Berkeley. "Wir haben ehrlich gesagt nicht erwartet, dass sie so gut sind", gibt sie im Nasa-Blog zu.

Zu erkennen sind darauf etwa Polarlichter an den Polen des Planeten (im oberen Bild rötlich dargestellt). Auch der berühmte "rote Fleck" ist sichtbar. Es handelt sich dabei um einen jahrtausendealten Wirbelsturm, der so groß ist, dass er die Erde verschlingen könnte.

Eine weitere Aufnahme zeigt den Jupiter und sein unmittelbares Umfeld. Darauf sind neben dem Planeten auch dessen dünne Ringe und die beiden Monde Amalthea und Adrastea zu erkennen. Dass all das gleichzeitig auf einer Aufnahme eingefangen werden könne, sei "bemerkenswert", sagt de Pater.

Die Bilder zeigen den Jupiter jedoch nicht in den rötlich-bräunlichen Farben, in denen man den Planeten kennt. Das liegt daran, dass es sich um Fotos der drei hochempfindlichen Infrarotkameras des James-Webb-Teleskops handelt. Diese fangen Wellenlängen ein, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Die Forscher haben diese Infrarotbilder deshalb eingefärbt. Das ganz oben stehende Foto zeigt die Bilder aller drei Kameras übereinandergelegt: Sie sind jeweils rötlich, gelbgrünlich und hellblau eingefärbt.

Die Helligkeit in der Darstellung des zweiten Bilds zeige etwa extreme Höhen, erklärt die Webb-Wissenschaftlerin Heidi Hammel. Die hellen Flecken und Streifen zeigten demnach sehr hohe Wolkenspitzen von Stürmen. Die dunklen Streifen wiederum seien Regionen, in denen es eher keine Wolken gebe.

Das korrekte Übereinanderlegen der zahlreichen Aufnahmen der drei Kameras sei bei Aufnahmen von so nahe gelegenen Objekten wie dem Jupiter deutlich komplizierter, da die schnelle Rotation des Planeten eine große Herausforderung darstelle.

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