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Auto: Sprit sparen? Vorsicht, dieser Trick ist reiner Betrug


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Finger weg!
Dieser "Spritspartrick" ist reiner Betrug


Aktualisiert am 13.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Bleibt besser frei von nutzlosen Steckern: Die OBD2-Schnittstelle befindet sich meist unterhalb des Lenkrads im Fußraumbereich unter einer Abdeckung. Aber auch in Mittelkonsole oder Handschuhfach kann sich der Steckplatz verbergen.Vergrößern des Bildes
Bleibt besser frei von nutzlosen Steckern: Die OBD2-Schnittstelle befindet sich meist unterhalb des Lenkrads im Fußraumbereich unter einer Abdeckung. Aber auch in Mittelkonsole oder Handschuhfach kann sich der Steckplatz verbergen. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa-tmn)

Reinstecken und Geld sparen: Mit diesem Versprechen werben die Hersteller sogenannter Spritsparstecker. Doch dabei handelt es sich um dreisten Betrug.

Die Lämpchen blinken, doch das ist reine Kulisse: In einem Test haben der ADAC und die Computerzeitschrift "c't" sogenannte Spritspardongles überprüft.

Diese werben in zahlreichen Onlineportalen mit einem verlockenden Versprechen: Steckt man diese zwischen zehn und 40 Euro teuren Stecker in die OBD (On-Board-Diagnose)-Buchse im Fußraum des Autos, kann man ganz einfach bis zu 15 Prozent Sprit sparen. Bei Spritpreisen von rund zwei Euro pro Liter würde sich das Ganze schnell rechnen.

Kontakte sind gar nicht erst angelötet

Der Test eines Gerätes mit dem Namen "ecoOBD2" führt zu Ernüchterung: Der Spritspardongle kommuniziert gar nicht erst mit dem Auto. "Der Dongle enthält nur einen Spannungswandler, drei Leuchtdioden sowie die dazu erforderlichen Schalttransistoren, Widerstände und Kondensatoren, weiterhin acht Vorwiderstände und einen Taster. Schließlich eine integrierte Schaltung, bei der einige Kontakte aber gar nicht angelötet sind. Zwei weitere Kontakte dienen der Spannungsversorgung, einer ist für den Schalter, drei für die Leuchtdioden," stellt der ADAC fest. Das Fazit: "Der ecoOBD2 blinkt und tut so, als ob er arbeitet. Mehr passiert aber nicht." Also: fabrikfrischer Elektroschrott.

Hier erfahren Sie, wie Sie wirklich Sprit sparen können.

Markus Sippl, Leiter ADAC Fahrzeugtechnik, liefert die Erklärung, warum solche Stecker Unsinn sind: Wenn eine Spritersparnis einfach wäre, würden die Autohersteller eine solche Funktion selbst einbauen und damit einen Wettbewerbsvorteil haben. Und noch mehr: Eine Technologie, die für die Vielzahl der Motoren und ihre Steuergeräte immer gleich erfolgreich und auch noch zugelassen ist, passt nicht in einen solchen kleinen Stecker. Sippl rät deshalb: "Lassen Sie die Finger von solch ominösen Angeboten. Spritsparwundermittel gibt es nicht."

Verwendete Quellen
  • Automobilclub ADAC: "Spritsparmittel im Test"
  • Nachrichtenagentur dpa
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