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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schon wieder ein Unfall Wie sicher ist das Zugfahren?
Wie sicher sind Bahn, Bus und Auto? Der Schnell-Check offenbart Erstaunliches: In einem Verkehrsmittel kommt es statistisch zu den wenigsten Toten.
Ein Toter und Dutzende Verletzte: Schwere Zugunglücke wie am frühen Morgen in den Niederlanden werfen die Frage auf, wie sicher Bus, Bahn und andere Verkehrsmittel eigentlich sind. Während Flugreisen als extrem sicher gelten, ist das Risiko bei Autofahrten vergleichsweise hoch.
Bahn
Die Bahn gilt als das sicherste Verkehrsmittel in Europa, noch vor Bussen und vor allem vor dem Auto. Laut einer Studie der Allianz pro Schiene sterben im langjährigen Jahresdurchschnitt in Deutschland pro einer Milliarde Personenkilometer 0,035 Menschen (Verletzten-Quote: 1,81). Damit ist das Todesrisiko beim Bahnfahren 56-mal geringer als im Auto und fünfmal geringer als im Bus. Im EU-Durchschnitt ergibt sich auf der Basis von Daten der EU-Kommission eine Quote von 0,13 Toten.
Flugzeug
Trotz der hohen Zahl an Todesopfern bei einem Flugzeugabsturz ist das Risiko, bei einem Flug ums Leben zu kommen, äußerst gering. Laut Angaben der UN-Luftfahrtorganisation ICAO gibt es pro Jahr weltweit etwa 500 Todesopfer bei Flugunfällen. Das Risiko eines Absturzes liegt somit pro eine Million Starts bei 1,75 Unfällen – nahezu null.
Bus
Jährlich werden in Deutschland etwa 6.000 Busreisende verletzt, 500 davon schwer. Die Reisebusbranche hält den Reisebus jedoch für das sicherste Verkehrsmittel auf der Straße. Und damit hat sie recht: Der Bus ist sicherer als das Auto. Aber weniger sicher als der Zug. Das liegt teilweise an seiner Konstruktion: Insbesondere nach einem Unfall, bei dem der Bus auf die Seite seiner Türen kippt, gibt es kaum mehr einen Ausweg.
Auto
Das Auto ist im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln das unsicherste. Pro einer Milliarde Personenkilometer sterben in Deutschland zwei Menschen und 240 werden verletzt. Das Risiko, in einem Auto zu sterben, ist 56-mal höher als in der Bahn, das Verletzungsrisiko ist sogar 133-mal höher.
- Nachrichtenagentur AFP
- Eigene Recherche