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Pakistan: Vater erschießt amerikanische Jugendliche wegen TikTok


Ehrenmord?
Vater erschießt Amerikanerin wegen TikTok-Videos

Von t-online, ams

Aktualisiert am 30.01.2025 - 17:16 UhrLesedauer: 2 Min.
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TikTok auf einem Handy (Symbolbild): Den mutmaßlichen Tätern droht eine lebenslange Haftstrafe. (Quelle: Robert Michael/dpa/dpa-bilder)
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Ihr Auftreten, ihr Lebensstil und ihre sozialen Kontakte waren der Familie ein Dorn im Auge. Das bezahlte eine Jugendliche nun mit ihrem Leben.

Ein Mann in Pakistan hat seine 15-jährige Tochter wegen ihrer Videos auf der Online-Plattform TikTok erschossen. Der Vater empfand die Aufnahmen in den sozialen Medien als unanständig, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Er wurde bereits festgenommen, war geständig und wurde wegen Mordes angeklagt. Der Schwager des Vaters wurde ebenfalls in Verbindung mit der Tötung verhaftet, berichtete die BBC.

Die Familie hatte zuvor 25 Jahre in den USA gelebt, wo die getötete Tochter geboren wurde. Deswegen besaß sie die amerikanische Staatsbürgerschaft. Sie kehrte erst kürzlich nach Quetta in Pakistan zurück. Vor der Tat kam es aufgrund der Online-Videos, mit denen sie schon in den USA begonnen hatte, zu Konflikten zwischen dem Teenager und ihrer Familie. Die Polizei sagte der BBC, dass die Familie Einwände gegen ihr Auftreten, ihren Lebensstil und ihre sozialen Kontakte hatte.

Täter bleiben bei Ehrenmorden oft straffrei

In Pakistan kommt es immer wieder zu Gewalt im Namen vermeintlicher Ehre. Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Commission of Pakistan (HRCP) könnte die Dunkelziffer bei rund 1.000 Fällen pro Jahr liegen. Häufig bleiben die Täter straffrei.

Großes Aufsehen erregte 2016 der Fall von Qandeel Baloch, einer jungen Influencerin, die von ihrem Bruder erdrosselt wurde. Baloch hatte in ihren Videos gegen die Unterdrückung von Frauen protestiert und sich für Gleichberechtigung eingesetzt. Nach ihrem Tod verschärfte die Regierung das Strafmaß für Ehrenmorde. Sollte die Männer wegen eines Ehrenmordes verurteilt werden, droht ihnen eine lebenslange Haftstrafe.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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