Trotz Kritik Das müssen Neuwagen ab 2020 haben
Das Digitalradio DAB+ wird ab Ende 2020 in Deutschland in jedem Neuwagen zu hören sein. Das hat der Bundesrat am Freitag entschieden. Doch DAB+ ist trotz technischer Vorteile wie beispielsweise der besseren Sendequalität nicht unumstritten.
Ab dem 21. Dezember 2020 müssen Radios in neuen Fahrzeugen sowie neue stationäre Radiogeräte mit Display den Empfang und die Wiedergabe von DAB+ ermöglichen. DAB steht für Digital Audio Broadcasting. Kritiker von DAB+ meinen, bei der Digitalisierung des Rundfunks solle man gleich auf Internetstreaming setzen. Befürworter verweisen auf eine größere Sendervielfalt und bessere Klangqualität.
Befürworter erhoffen sich beschleunigte Digitalisierung des Hörfunks
Die DAB+-Befürworter erhoffen sich nun insbesondere von der verabschiedeten Autoradio-Pflicht einen großen Schub für das Digitalradio. Mit der Änderung des Telekommunikationsgesetzes setzt die deutsche Legislative EU-Regelungen zur Zusammenarbeit verschiedener Systeme beim Radioempfang in nationales Recht um. Der Bundestag hatte den Gesetzesentwurf zuvor am 17. Oktober angenommen.
Die Digital-Staatsministerin im Kanzleramt, Dorothee Bär von der CSU erklärte, an DAB+ führe auch gesetzlich jetzt kein Weg mehr vorbei. "Mit der Novelle wird die Digitalisierung des Hörfunks maßgeblich beschleunigt." Damit werde sich die Verbreitung und Akzeptanz von DAB+ in ganz Deutschland verbessern.
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Auch ländliche Regionen abgedeckt
Auch Heike Raab, Mitglied der SPD und Medienstaatssekretärin in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, begrüßte den Beschluss: "Die Qualität und die flächendeckende Verbreitung überzeugen überall, auch in den ländlichen Regionen."
Mit der jetzt bundesweit einheitlichen Regelung profitierten Hörerinnen und Hörer in ganz Deutschland von mehr Programmauswahl und besserem Klang. "Hersteller, Händler und Programmanbieter verfügen über die nötige Planungssicherheit für die Umstellung ihres Geräteportfolios."
- Nachrichtenagentur dpa