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Olympia 2014: Felix Neureuther kritisiert IOC und Joachim Gauck


Trend zur Kommerzialisierung
Vor Olympia: Neureuther kritisiert Organisatoren

Von t-online
Aktualisiert am 03.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Ski-Star Felix Neureuther gibt vor den Olympischen Winterspielen ein kritisches Interview.Vergrößern des Bildes
Ski-Star Felix Neureuther gibt vor den Olympischen Winterspielen ein kritisches Interview. (Quelle: imago/Hartenfelser)
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Kurz vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi redet Ski-Star Felix Neureuther Klartext und kritisiert die Organisatoren. "Wir Athleten wohnen zu zweit auf 15 Quadratmetern. Die Herren vom IOC (Internationales Olympisches Komitee) wohnen im Fünf-Sterne-Hotel. Warum sollten die Herren nicht genau so wohnen wie wir? Um wen geht es bei Olympia eigentlich? Ist das der Geist von Olympia?", sagte Neureuther im Gespräch mit "Bild.de".

Auch, dass Bundespräsident Joachim Gauck nicht in Russland vor Ort sein wird, stößt dem 29-Jährigen bitter auf. "Es ist schade, dass er sein Fernbleiben nie erklärt hat. Herr Gauck hätte wirklich die Möglichkeit, mit den wichtigen und richtigen Menschen dort zu sprechen, auch mit Putin (Russlands Präsident, Anm. d. Red.)", sagte Neureuther.

Neureuther machtlos

Seinen Einfluss, etwas an den Zuständen zu ändern sieht Neureuther begrenzt. "Was bringt es, wenn ich jetzt sage: Es muss eine Umdenke stattfinden? Dazu fehlt mir als einzelner Sportler der Einfluss“, so der Ski-Star weiter.

Insgesamt sieht Neureuther die Vergabe der Sport-Großveranstaltungen sehr kritisch und bemängelt den Trend zur Kommerzialisierung. Die Spiele an eher untypischen Wintersportorten wie Sotschi oder Pyeongchang stattfinden zu lassen, beanstandet er zudem. "Es scheint, als würde da etwas hochgezogen für viel Geld – ob man aber auch Stimmung dafür haben wird, weiß ich nicht", sagte die deutsche Gold-Hoffnung. "Es geht so vielen Menschen so schlecht. Wir haben die große Möglichkeit, durch unseren Sport den Menschen, denen es nicht so gut geht, eine kurze Zeit eine Freude zu bereiten. Aber so ein Projekt erweckt den Eindruck, als ginge es nur um den Kommerz."

"Wird schwer, mich zu schlagen"

Rein sportlich fühlt sich Neureuther dem Druck gewachsen und schickt eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Beweisen muss ich niemandem mehr etwas. Und wenn ich gut drauf bin, wird es schwer, mich zu schlagen." Bei den Winterspielen vom 7. bis 23. Februar gehört der Slalom-Vizeweltmeister zu den größten deutschen Medaillenhoffnungen.

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