Ski Alpin Höfl-Riesch kommt nicht annähernd an Vonns Zeit heran
Auch beim zweiten Wettbewerb in diesem Winter in St. Moritz hat Skirennläuferin Maria Höfl-Riesch das Podest knapp verpasst. Einen Tag nach ihrem vierten Platz in der Superkombi belegte die Doppel-Olympiasiegerin im Super-G nur den fünften Rang.
Auf der wegen schlechter Sicht und stärkerer Winde im oberen Bereich verkürzten Strecke zeigte Lindsey Vonn einmal mehr, dass sie derzeit die beste Fahrerin in den schnellen Disziplinen ist. Die US-Amerikanerin siegte vor der Slowenin Tina Maze (0,37 Sekunden zurück) und ihrer Landsfrau Julia Mancuso (+1,01 Sekunden). Höfl-Rieschs Rückstand betrug 1,31 Sekunden. "Natürlich erhoffe ich mir mehr, aber es muss halt auch alles zusammenpassen, dass es für ganz vorne reicht", erklärte die 28-Jährige.
Trost von Vonn
"Ich hatte jetzt ein paarmal Pech mit den Bedingungen", sagte Höfl-Riesch etwas geknickt. Vor dem Rennen hatte sich erneut die berüchtigte Maloja-Schlange über die Piste gelegt, eine Nebelwand, die den Athletinnen im Verbund mit Winden das Leben erschwerte. Die Strecke wurde deshalb leicht verkürzt. Höfl-Riesch erwischte dennoch gleich an der ersten Kuppe eine Böe.
Ein bisschen Trost erhielt sie ausgerechnet von Vonn, die auch das vierte Speed-Rennen des Winters gewann. Nachdem Höfl-Riesch ihr mit einer Umarmung gratuliert hatte, zwickte die Amerikanerin ihr aufmunternd in die linke Schulter. "Ich habe ihr gesagt, dass ich mich sehr für sie freue. Sie hat sich für gestern entschädigt", sagte Höfl-Riesch über die Rivalin, die tags zuvor bei der Super-Kombination ausgeschieden war.
Vier deutsche Läuferinnen unter den besten 13
Platz sechs ging an Viktoria Rebensburg (+ 1,45 Sekunden). Veronique Hronek erreichte mit Rang zwölf das zweitbeste Resultat ihrer Weltcup-Karriere, Lena Dürr komplettierte die gute Bilanz der deutschen Damen in der Schweiz und fuhr in ihrem ersten Super-G auf Platz 13.
Dürr fand die Fahrt durch Nebel und Wind "echt cool". Auch Rebensburg war "zufrieden", wenngleich sie "noch einiges verbessern" könne, wie sie sagte.
Mit Vonn ist wieder zu rechnen
Im Gesamtweltcup führt Maze mit 577 Punkten vor Höfl-Riesch (414) und Titelverteidigern Vonn (410). Letztgenannte dürfte aber stärker werden, ihre krankheitsbedingten Probleme hat sie überwunden.
"Es war eine sehr schwierige Zeit", sagte sie, "sehr deprimierend. Ich habe mit dem Kopf gekämpft." Geist und Körper funktionierten aber wieder.