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Hans Grugger: So kam es zum Sturz auf der Streif


Ski Alpin
Grugger verbringt Nacht auf Intensivstation

t-online, t-online.de, sid

20.01.2011Lesedauer: 2 Min.
Hans Grugger schwebt weiter in Lebensgefahr.Vergrößern des Bildes
Hans Grugger schwebt weiter in Lebensgefahr. (Quelle: imago)

Die Ski-Welt bangt um den österreichischen Skirennfahrer Hans Grugger. Nach seinem Trainingssturz auf der Streif in Kitzbühel wurde am 29-Jährigen eine Not-Operation durchgeführt. Dabei wurde ihm nach Angaben des österreichischen Mannschaftsarzt Herbert Resch wie in solchen Fällen üblich der Schädel geöffnet. Die Nacht verbrachte Grugger nach Angaben des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) "ohne Komplikationen" auf der neurochirurgischen Intensivstation in Innsbruck. Der Skirennläufer befinde sich weiter im künstlichen Tiefschlaf. (Die schlimmsten Stürze im Wintersport)

Am Abend zuvor hatte der ÖSV bekannt gegeben, dass die Operation "gut verlaufen" sei. Bei dem Sturz hatte sich Grugger schwere Kopfverletzungen und eine Brustverletzung zugezogen hatte. Der schweizerische "Blick" will erfahren haben, dass bei dem Eingriff Blutgerinnsel entfernt werden mussten und Gruggers Zustand weiterhin äußerst kritisch ist.

Walchhofer: "Soll ich mir das antun?"

Der Österreicher hatte im Training in der sogenannten Mausefalle, wo die Sprünge rund 45 Meter weit gehen, die Kontrolle verloren und war nach dem Sprung mit dem Kopf auf der eisharten Piste aufgeschlagen. Der viermalige Weltcupsieger war sofort bewusstlos und musste noch auf der Strecke intubiert werden. Dabei wird eine Hohlsonde über Mund oder Nase zur Sicherung der Atemwege eingeführt.

"Er hat ein Schädel-Hirn-Trauma, Brustverletzungen und war nicht ansprechbar", sagte ÖSV-Sprecher Markus Aichner beim Abtransport von Grugger. Mit dem Rettungshubschrauber war der Athlet nach Innsbruck geflogen worden.

Streif-Opfer Albrecht zeigt sich geschockt

"Ich hab den Sturz gesehen - es war extrem schlimm anzuschauen. Wenn du so etwas siehst, denkst dir schon: Soll ich mir das antun? Aber im selben Moment musst du das beiseite schieben, sonst brauchst gar nicht runterfahren", sagte Gruggers Teamkollege Michael Walchhofer. Auch Mario Scheiber sprach hinterher gar von "Angst" und nahm bei seiner Fahrt bewusst Tempo heraus. "Ich wollte gesund ins Ziel kommen", sagte der 27-Jährige.

Vor zwei Jahren hatte sich der Schweizer Daniel Albrecht bei seinem schlimmen Unfall am Zielsprung verletzt. Am Donnerstag inspizierte er zwar die Strecke, aber ein Wettkampf hier käme noch zu früh, meinte der ehemalige Kombinations-Weltmeister. "Der schwere Unfall von Hans Grugger hat mich tief getroffen. Ich möchte mich dazu nicht weiter äußern. Ich bin mit meinen Gedanken bei ihm und seinen Angehörigen", ließ Albrecht mitteilen. Drei Wochen lang hatte Albrecht 2009 damals im künstlichen Koma gelegen.

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