"Traum von der Medaille ist sofort dahin" Norwegische Biathleten verärgert über Material
Im Einzel lief es für die sonst dominierenden Norweger bescheiden. Es gab keine Medaille und nur einen Top-Ten-Platz. Im Anschluss gab es Kritik an der Ausrüstung.
Im Biathlon ist es ein gewohntes Bild, dass bei den Herren auf dem Podest fast immer ein Norweger zu finden ist. Den Gesamtweltcup führt Sturla Holm Lægreid vor Johannes Thingnes Bø an. Auch bei der Weltmeisterschaft konnte sich Letzterer schon zweimal Gold im Sprint und in der Verfolgung sichern. Nur eben nicht am Mittwoch. Im Anschluss kritisierten die Stars ihr Material und die Skier.
So sagte Endre Strømsheim, der als Neunter bester Norweger war, dem öffentlich-rechtlichen Sender NRK: "Wir haben ein unglaublich gutes Schmierteam, aber ich denke, wir müssen erkennen, dass die Ausrüstung heute nicht perfekt war. Der Traum von der Medaille ist sofort dahin." Auch Biathlon-Ikone und TV-Experte Ole Einar Bjørndalen stellte während des Rennens bei TV2 fest: "Ich bin erstaunt über die Geschwindigkeit der Norweger. Mit ihren Skiern stimmt etwas nicht. Ich glaube nicht, dass alle hier in so kurzer Zeit ihre Form verloren haben."
"Wir brauchen bessere Skier"
Tobias Dahl Fenre, vom norwegischen Wachsteam, sagte NRK zur Ausrüstung am Mittwoch: "Es war wohl einfach zu schlecht. Das ist definitiv nicht auf dem Niveau, das wir liefern wollen." Fenre betonte, dass er sich mit den Athleten treffen und sich entschuldigen wolle.
Lægreid erklärte in Bezug auf die Zeit der Runden: "Heute war es einfach komisch, wie viel wir pro Runde verloren haben. Man musste 20 Treffer schießen und der Druck war etwas anders." Mit Blick auf die Einzel-Mixed-Staffel am Donnerstag erklärte Rekordweltmeister Johannes Thingnes Bø: "Wir brauchen bessere Skier, wenn wir die Staffel gewinnen wollen."
- nrk.no: "Tok alvorsprat med stjernene – her legger han seg flat etter VM-fiasko" (norwegisch)
- sport1.de: "Wut entlädt sich nach Fiasko"
