14 Tage nach Ausschluss Biathlon-Union suspendiert Russland und Belarus
Die Internationale Biathlon-Union handelt: Nach dem Ausschluss von Russland und Belarus hat der Verband nun ein Verfahren zur Suspendierung eingeleitet – zudem soll es ein Hilfsprogramm für die Ukraine geben.
Rund zwei Wochen nach dem Ausschluss von Russland und Belarus hat die Internationale Biathlon-Union (IBU) ein Verfahren zur Suspendierung beider Verbände eingeleitet. Wie der Weltverband am Donnerstag mitteilte, folgt die Entscheidung den bisherigen IBU-Maßnahmen, nach denen Athletinnen und Athleten aus den beiden Staaten im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine "bis auf Weiteres" von allen internationalen Veranstaltungen ausgeschlossen sind.
Ziel der Entscheidung sei es, "die Athleten und die sportliche Integrität der Wettkämpfe zu schützen", hieß es weiter. Beide Verbände seien "ihren humanitären Verpflichtungen im Sinne der IBU-Satzung nicht nachgekommen" und haben nun sieben Tage Zeit, Einspruch einzulegen. Bis zum nächsten ordentlichen Kongress im September soll die Suspendierung in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung regelmäßig überprüft werden.
Hilfsprogramm für die Ukraine
Russland ist bereits seit 2017 kein vollwertiges IBU-Mitglied mehr. Bis 2026 dürfen dort keine Veranstaltungen stattfinden, zudem dürfen Vertreter des russischen Verbandes RBU keine offiziellen IBU-Ämter bekleiden.
Darüber hinaus kündigte die IBU ein Hilfsprogramm für die Ukraine an, das gemeinsam mit acht nationalen Verbänden umgesetzt werden soll, um Trainingslager veranstalten zu können und gegebenenfalls Biathlon-Ausrüstung bereitzustellen. Neben Deutschland beteiligen sich auch Österreich, Tschechien, Frankreich, Italien, Norwegen, Schweden und die Schweiz an dem Projekt. "Diese Verbände unterstützen das Projekt, aber wir wissen auch, dass die gesamte Biathlon-Familie geschlossen dahinter steht und sich mit der Ukraine solidarisch zeigt", sagte IBU-Präsident Olle Dahlin. Der Verband selbst werde 250.000 Euro beisteuern.
- Nachrichtenagentur SID