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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Biathlon in Oberhof Massenstart-Zoff nach Sturz – DSV-Athlet Lesser weist Jacquelin zurecht
In der Staffel patzten die deutschen Herren beim Heim-Weltcup in Oberhof. Im Massenstart gewann der Norweger Tarjei Bö. Doch während des Rennens machte Erik Lesser eine klare Ansage, als es Streit im Feld gab.
Während es für die deutschen Biathletinnen zuletzt gut lief und sie in der Staffel in Oberhof siegen konnten, verpassten die Männer im Teamwettbewerb das Podest deutlich. Doch Arnd Peiffer hat bereits in Hochfilzen gezeigt, dass er im Massenstart überzeugen kann.
In Oberhof gewann der Norweger Tarjei Bö, Zweiter wurde der Österreicher Felix Leitner vor dem Schweizer Benjamin Weger. Bester Deutscher wurde Erik Lesser als Achter, Arnd Peiffer kam als Elfter im Ziel an.
Das erste Liegendschießen lief für Erik Lesser gut, er schaffte es ohne Fehler zurück auf die Strecke. Dafür musste Arnd Peiffer ein Mal in die Runde, Benedikt Doll musste gleich zwei Strafrunden absolvieren. Auch im zweiten Schießen schaffte es Lesser ohne Fehler und blieb weiter im Spitzenfeld mit dem Franzosen Emilien Jacquelin. Peiffer und Doll verfehlten beide jeweils eine Scheibe.
Lesser vergibt im letzten Schießen das Podest
Dann gab es Stress im Feld und Lesser raunte einem Biathleten zu: "It is not necessary to be the bad boy here" (Es ist nicht nötig, hier den Bösen zu spielen). Jacquelin wirkte unzufrieden, war aber wohl gemeint. Er stürzte zuvor, wollte sich danach einfädeln und behinderte Weger. Lesser wies den Franzosen zurecht.
Später erklärte Lesser in der ARD: "Er ist ein Typ, der sportlich extrem viel drauf hat. Aber manchmal kommt menschlich so ein bisschen der Bad Boy raus. Da muss er sich noch ein bisschen zügeln."
Lesser hielt sich im vorderen Feld und kam nach dem dritten Schießen – erneut traf er alle Scheiben – als Erster auf die Loipe. Auf der Strecke zog der Norweger Tarjei Bö davon, doch Lesser blieb Erster der Verfolgergruppe.
Im letzten Schießen patzten Johannes Thingnes Bö und Lesser, sie mussten in die Strafrunde: Das Feld um den Österreicher Simon Eder und den Schweizer Benjamin Weger zog erst einmal davon. Tarjei Bö sicherte sich Platz Eins. Lesser sortierte sich auf Platz sechs wieder ein. Am Ende wurde es der achte Rang.
- Eigene Beobachtung