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Olympia 2018: Riesch: Rebensburg ist Gold-Favoritin


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Die Olympia-Prognose
Höfl-Riesch: Rebensburg ist Gold-Favoritin

Ein Interview von Tobias Ruf

Aktualisiert am 31.01.2018Lesedauer: 3 Min.
Maria Höfl-Riesch: Die dreifache Olympiasiegerin glaubt an erfolgreiche Spiele für das deutsche Alpin-Team.Vergrößern des Bildes
Maria Höfl-Riesch: Die dreifache Olympiasiegerin glaubt an erfolgreiche Spiele für das deutsche Alpin-Team. (Quelle: Michael Kappeler/dpa)
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Am 11. Februar starten die alpinen Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen. Bei t-online.de erklärt die dreifache Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch, wie es um die Chancen der deutschen Athleten bestellt ist, welches Event das Highlight der Spiele wird und wer das Potenzial hat, der große Alpin-Star von Olympia 2018 zu werden.

Frau Höfl-Riesch, wie stehen die Medaillenchancen für die deutschen Skifahrer bei den Olympischen Winterspielen?

Maria Höfl-Riesch (33): Viktoria Rebensburg geht als Top-Favoritin in den Riesenslalom und hat zudem noch Außenseiterchancen in Abfahrt und Super-G. Bei den Herren haben wir mit Thomas Dreßen, Josef Ferstl und Andreas Sander in den Speed-Disziplinen drei Medaillenhoffnungen im Rennen.

Mit welchem Ergebnis könnte der Deutsche Skiverband (DSV) zufrieden sein?

Eine Medaille ist Pflichtprogramm, darüber hinaus gibt es aber sicher noch mehr Optionen. Drei Medaillen wäre ein super Ergebnis für den DSV.

Wie stehen die deutschen Chancen im Teamwettbewerb?

Das ist schwer zu prognostizieren. Der Teamwettbewerb ist erstmals im olympischen Programm und hat schon im Weltcup für viele Überraschungen gesorgt. Mit Linus Straßer haben wir einen Spezialisten im Team, auch Lena Dürr liegt der Parallelslalom. Daher hat Deutschland auch hier Medaillenchancen, aber der Wettbewerb ist zu unberechenbar, als dass man eine seriöse Medaillenprognose abgeben könnte.

Wer werden die großen Alpin-Stars der diesjährigen Spiele?

Da ist bei den Herren in aller erster Linie Marcel Hirscher zu nennen. Er hat zwar großen Druck, da er noch kein olympisches Gold gewonnen hat, aber er ist in dieser Saison so stark, dass er sein großes Ziel erreichen kann. Ich glaube, dass er in Südkorea sein erstes Olympia-Gold einfährt und gönne es ihm auch von Herzen.

Der Superstar bei den Damen, Mikaela Shiffrin, hat zuletzt Nerven gezeigt. Findet sie rechtzeitig zu Olympia wieder in die Spur?

Die Situation ist sicher nicht einfach. Sie hatte die Konkurrenz nach Belieben dominiert und so kurz vor Olympia stimmen die Ergebnisse nicht mehr. Das muss sie jetzt mental verarbeiten und sich die Sicherheit und das nötige Selbstvertrauen zurückholen. Das traue ich ihr zu. Für mich ist sie im Slalom die Top-Favoritin auf Gold und gehört auch im Riesenslalom zu den Medaillenkandidatinnen.

Wen haben Sie sonst noch auf dem Zettel?

Lindsey Vonn gehört bei den Speed-Disziplinen der Damen zu den heißesten Eisen im Feuer. Sie kann mit dem Druck bei Großereignissen umgehen und ist bei den Rennen in Südkorea in der letzten Saison zweimal aufs Podest gefahren. Auch Sofia Goggia muss man auf der Rechnung haben, sie hat im letzten Jahr beide Speed-Rennen in Südkorea gewonnen. Bei den Herren traue ich den Norwegern erfolgreiche Spiele zu – Henrik Kristoffersen in den technischen Disziplinen, Aksel Lund Svindal und Kjetil Jansrud bei den Speed-Wettbewerben.

Was wird das alpine Highlight bei Olympia 2018?

Die Abfahrt der Herren ist die alpine Königsdisziplin. Das wird auch das Highlight in Pyeongchang.

Wie sieht die unmittelbare Vorbereitung der Athleten auf die Olympischen Spiele aus?

Das geht jeder Athlet natürlich unterschiedlich an. Ich selbst habe die Wettbewerbe vor Olympia immer mitgenommen, um die Spannung hochzuhalten. Anschließend habe ich regeneriert und mich auf die Trainingsläufe konzentriert.

Wie haben Sie die Zeit während der Spiele verbracht? Haben Sie den Fokus gezielt auf die eigenen Aufgaben gerichtet oder auch Zeit für andere Wettbewerbe gehabt?

Auch wenn es stressig war, habe ich mir die Eröffnungsfeiern nicht entgehen lassen. Vancouver waren meine ersten Olympischen Spiele, da wollte ich unbedingt dabei sein. Und in Sotschi hatte ich die Ehre, Fahnenträgerin zu sein. Ansonsten habe ich mich voll und ganz auf meine Aufgaben konzentriert. Da ich bei allen Disziplinen an den Start gegangen bin, war das Programm dementsprechend straff. Das ist bei den Athleten, die beispielsweise nur in den Speed-Disziplinen antreten, sicher anders.

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