Zahlreiche Vorwürfe von Athletinnen Neue Entwicklungen im Turn-Skandal
Vor gut drei Monaten erhoben immer mehr Turnerinnen und ehemalige Athletinnen Vorwürfe. Erste Konsequenzen gab es bereits – nun folgen weitere.
Ende des vergangenen Jahres erhoben immer mehr Turnerinnen und auch ehemalige Athletinnen wie Tabea Alt Vorwürfe gegen den Deutschen Turn-Bund. Nun gibt es neue Entwicklungen: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat bestätigt, dass mehrere Objekte durchsucht wurden. Laut Angaben der Behörde waren dabei Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg aktiv, um die Ermittlungen am Bundesstützpunkt in Mannheim voranzutreiben.
Zudem teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Übungsleiterinnen eingeleitet wurde. Dabei geht es um einen mutmaßlichen Versuch der gefährlichen Körperverletzung, der sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur im November 2016 ereignet haben soll.
Nachwuchs-Bundestrainer wurde zuletzt freigestellt
Im Zusammenhang mit den Vorwürfen war kürzlich die Nachwuchs-Bundestrainerin Claudia Schunk freigestellt worden. Der Deutsche Turner-Bund erklärte, Schunk werde für vier Wochen keine Lehrgänge und Wettkämpfe leiten. Ende Januar hatte Schunk dem SWR zu ihrer Arbeitsweise erklärt, dass für sie die Gesundheit der Turnerinnen stets an erster Stelle stehe – und zwar in Bezug auf sämtliche Trainingsumstände.
Schunk war zehn Jahre lang am Stützpunkt in Mannheim tätig. Dieser stand ebenso im Fokus der Vorwürfe, wie das Kunst-Turn-Forum in Stuttgart. Der DTB betonte kürzlich in einer Stellungnahme in Bezug auf Schunk, dass "mit dieser Freistellung in keiner Weise das Ergebnis der laufenden Klärungen vorweggenommen" werde. Auch die Staatsanwaltschaft erklärte, dass die Ermittlungen noch andauern.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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