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Knall bei Nationalmannschaft: Mintzlaff und Rummenigge werfen Handtuch


Knall bei der Nationalmannschaft
Rummenigge und Mintzlaff schmeißen beim DFB hin

Von t-online, sid, dpa, np

Aktualisiert am 19.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Karl-Heinz Rummenigge hört beim DFB auf.Vergrößern des Bildes
Karl-Heinz Rummenigge hört beim DFB auf. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)

Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Mintzlaff sind mit sofortiger Wirkung aus der Taskforce Nationalmannschaft zurückgetreten. Ein Grund ist die Benennung von Andreas Rettig zum neuen DFB-Geschäftsführer.

Die Berufung von Andreas Rettig zum Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat zu einem neuerlichen Zerwürfnis beim seit Jahren krisengeplagten Verband geführt. Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Mintzlaff haben ihren sofortigen Rücktritt aus der DFB-Taskforce erklärt – und das zumindest teilweise mit der Verpflichtung Rettigs als Nachfolger von Oliver Bierhoff begründet. Dies teilten die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden des FC Bayern München und von Rasenballsport Leipzig am Sonntag in schriftlicher Form über eine Sprecherin mit.

Der Expertenrat sei nie mit den entsprechenden Entscheidungskompetenzen ausgestattet worden, um effektiv, wirksam und zielstrebig arbeiten zu können, erklärte Rummenigge. "Zudem wurde die Task Force in wichtige Beschlüsse des DFB nicht eingebunden, teilweise nicht einmal informiert. So haben wir von der Installation Andreas Rettigs als Geschäftsführer Sport des DFB, eine durchaus sensible Personalie und diskussionswürdige Entscheidung, durch die Medien erfahren. Auf dieser Basis ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht möglich."

Rettig gilt als streitbare Persönlichkeit. Aufgrund seiner Ansichten ist er in der Vergangenheit immer wieder angeeckt, in der Branche ist er umstritten. Die ausufernde Kommerzialisierung des Fußballs ist Rettig ein Dorn im Auge.

Völler, Neuendorf und Watzke verbleiben

In den vergangenen Jahren hat sich Rettig auch medial immer wieder als Chefkritiker präsentiert – dabei schonte er weder Verbände noch Klubs, Profis oder Funktionäre. Vor allem mit den Bossen von Rekordmeister Bayern München lag der 60-Jährige oftmals im Clinch.

Die Taskforce war nach dem Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft bei der WM-Endrunde im vergangenen Jahr in Katar gegründet worden. Der Expertenrat soll dafür sorgen, dass sich der Verband und die Nationalelf mit Blick auf die EM 2024 in Deutschland aus dem Tief befreien. Die Suche nach einem Erben für Bierhoff, der nach der WM zurückgetreten war, sollte eine Hauptaufgabe der Taskforce sein.

Zuletzt gehörten dem Gremium neben Rummenigge und Mintzlaff noch DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Ex-Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn, BVB-Berater Matthias Sammer sowie Vize Hans-Joachim Watzke an.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
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