Corona-Variante eingeschleppt? Erste Omikron-Fälle im portugiesischen Fußball
Am Wochenende konnte der portugiesische Erstligist Belenenses Lissabon seine Partie mit nur neun Spielern bestreiten. Der Grund war ein hefiger Corona-Ausbruch im Klub. Nun ist offenbar klar, wie dieser zustande kam.
Die zahlreichen Corona-Fälle beim portugiesischen Fußball-Erstligisten Belenenses Lissabon stehen offenbar in Verbindung mit der neuartigen Omikron-Variante. Wie das nationale Gesundheitsinstitut Insa am Montag mitteilte, soll es sich um die ersten Omikron-Fälle handeln, die in Portugal identifiziert wurden.
Das Virus sei bei 13 Spielern und anderen Mitgliedern des Erstligaklubs festgestellt worden, erklärte die Generalsekretärin der Gesundheitsbehörde, Graça Freitas, am Montag. Das berichtete die Zeitung "Público". Die Betroffenen seien isoliert worden und nicht schwer erkrankt, habe Freitas betont. Um eine Ausbreitung der neuen Virusvariante zu stoppen, habe die Gesundheitsbehörde in diesen Fällen strengere Quarantäneauflagen und weitere Tests angeordnet.
Spieler war nach Südafrika gereist
Ein Spieler war nach Angaben der staatlichen Behörde kürzlich nach Südafrika gereist. Dies hatte zuvor auch schon Klubpräsident Rui Pedro Soares angedeutet.
Das Stadtderby am Samstag gegen Benfica war unter diesen Umständen zur Farce verkommen. Bei Belenenses standen nach dem Corona-Ausbruch mit insgesamt 17 Betroffenen lediglich 9 Spieler in der "Startelf", Ersatzkeeper João Monteiro musste als Feldspieler herhalten.
Zur zweiten Halbzeit traten beim Stand von 0:7 nur noch sieben Profis an. Als sich Monteiro dann "verletzt" auf den Rasen setzte, wurde die ungleiche Partie vom Schiedsrichter statutengemäß in der 48. Minute abgebrochen. Die Fans skandierten: "Die Liga ist eine Schande!"
- Nachrichtenagenturen SID und dpa