Geldstrafen und Vorwürfe Serie A: Spitzenspiel beschäftigt Parlament
Das turbulente Topspiel der Serie A zwischen Rekordmeister Juventus Turin und dem AS Rom (3:2) sorgt in Italien weiter für Diskussionen. So hat Italiens Fußballverband Geldstrafen gegen beide Klubs wegen des Fehlverhaltens ihrer Fans verhängt. Auf der Tribüne hatten Anhänger Feuerwerkskörper abgeschossen und Laserpointer verwendet. Juventus muss 30.000 Euro bezahlen, Rom 20.000.
Gegen Roms Trainer Garcia wurde zudem eine Strafe von 5000 Euro ausgesprochen. Der Coach hatte den Großteil der Partie von der Tribüne beobachten müssen, nachdem er von Schiedsrichter Gianluca Rocchi dorthin verwiesen worden war.
Mit Rocchis Leistung beschäftigt sich nun sogar das Parlament in Rom. Der Referee wird beschuldigt, die Römer klar benachteiligt zu haben. In einer hektischen Schlussphase sahen Juve-Stürmer Alvaro Morata und Roms Kostas Manolas nach einem Handgemenge die Rote Karte (89. Minute). Zudem beinhaltete das Spiel drei Elfmetern und ein abseitsverdächtiges Siegtor.
"Die Glaubwürdigkeit des Landes unterwandert"
Marco Miccoli, ein Parlamentarier der Demokratischen Partei (PD), der Gruppierung von Regierungschef Matteo Renzi, hatte die Börsenaufsichtsbehörde Consob aufgerufen, um eine Untersuchung einzuleiten. Beide Klubs sind an der Mailänder Börse notiert. Die AS Rom-Aktien fielen nach dem Spiel in den Keller. Die Juventus-Aktien legten dagegen zu. Rocchis Leistung hätte "die Glaubwürdigkeit des Landes unterwandert", sagte der Abgeordnete.
Totti schießt gegen den Schiedsrichter
In die gleiche Kerbe schlug Roms Offensivspieler Francesco Totti. "Seit Jahren passieren immer wieder die gleichen Sachen, die die Meisterschaft beeinflussen", sagte der AS-Kapitän in Richtung des Unparteiischen: "Solange Juve spielt, wird es immer wieder so laufen."