Droht ein Skandal? Ermittlungen gegen Rot-Schiri wegen Korruptionsverdacht

Im Spiel zwischen Real Madrid und CA Osasuna sorgte der Unparteiische José Munuera mit einer Entscheidung für Aufsehen. Jetzt rückt er selbst in den Fokus – es steht ein schwerwiegender Verdacht im Raum.
Erst am vergangenen Wochenende stand der spanische Schiedsrichter José Luis Munuara wegen einer umstrittenen Roten Karte gegen Real Madrids Jude Bellingham im Mittelpunkt. Nun aber drohen dem Unparteiischen ernste Konsequenzen. Wie die spanische Zeitung "As" berichtet, wurde der 41-Jährige von der Uefa und dem spanischen Fußballverband RFEF vorläufig gesperrt. Hintergrund: Ein Korruptionsverdacht, der derzeit untersucht wird.
Laut "As" soll Munuera Kontakte zum Beratungs- und Sportmanagementunternehmen "Talentus" unterhalten. Brisant: Die Firma steht offenbar in Verbindung mit Reals Stadtrivalen Atlético Madrid. Nun wird geprüft, ob diese Beziehungen die Verbandsstatuten verletzen. Sollte Munuera gegen diese verstoßen haben, drohen ihm laut Verbandsmitteilung eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro sowie eine Sperre von maximal fünf Jahren.
Der Schiedsrichter selbst bestritt bereits die Anschuldigungen. In der Radiosendung "El Partidazo de COPE" sagte Munuera: "In meinem Leben hat mir keine Sportorganisation auch nur einen Penny gezahlt, niemals, niemals."
Auch Atlético äußerte sich – und erklärte auf X: "Die Maschinerie ist bereits seit einigen Wochen in Gang und zerfetzt alles, was sich ihr in den Weg stellt. Mal sehen, wer mutig genug ist, Gerechtigkeit walten zu lassen, wohl wissend, dass er der Nächste sein könnte …". Dazu postete der Klub den Hashtag "#StopAcosoArbitralYa", auf Deutsch: "Stoppt Schiedsrichter-Schikane Sofort".
Munuera hatte Reals Bellingham am vergangenen Samstag beim 1:1 im Ligaspiel gegen Osasuna die Rote Karte gezeigt. Der Engländer soll ihn während der Partie mit der englischen Beleidigung "Fuck you" beschimpft haben. Der 21-Jährige erklärte nach dem Spiel allerdings, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt. "Es gab keine Absicht, ihn zu beleidigen, es gab keine Beleidigung", sagte Bellingham. Er habe stattdessen "Fuck off" gesagt – zu sich selbst und nicht in Richtung des Schiedsrichters. Auch Trainer Hansi Flick von Real-Rivale FC Barcelona hatte sich in der Folge zum Platzverweis geäußert (mehr dazu lesen Sie hier).
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