Zu viele Spiele Europameister bringt Spielerstreik ins Gespräch
Jahr für Jahr wird der Spielplan für die Spitzenspieler umfangreicher. Spaniens Europameister Rodri bezog dazu nun Stellung.
Europameister Rodri von Manchester City hält angesichts der immer weiter steigenden Zahl von Spielen einen Streik der Fußballprofis für denkbar. Vor dem Auftaktspiel des englischen Meisters in der Champions League gegen Inter Mailand am Mittwoch sagte der Spanier auf die Frage, ob sich Spieler weigern könnten, zu spielen: "Ich denke, wir sind dicht davor. Ich denke, Sie können jeden Spieler fragen, wen Sie wollen, er wird das Gleiche sagen."
Der 28-Jährige betonte, dies sei nicht seine persönliche Meinung, sondern die generelle Sicht der Spieler. "Und wenn das so weitergeht, denke ich wirklich, dann wird es einen Moment geben, wo wir keine andere Option haben. Aber wir werden sehen." Die Profis machten sich Sorgen, unterstrich der Mittelfeldspieler. "Denn wir sind die Jungs, die leiden."
Rodri: "Meiner bescheidenen Meinung nach zu viel"
Durch die Ausweitung der Champions League von 32 auf 36 Klubs und das neue Format hat jeder Verein zwei Spiele mehr. Sollte nicht der direkte Einzug ins Achtelfinale gelingen, sind es durch die folgenden Playoffs sogar vier. Topklubs wie Manchester City könnten angesichts der vielen Wettbewerbe auf 75 oder sogar 80 Spiele in einer Saison kommen. Für die Nationalspieler sind es sogar noch mehr.
5. Runde
Dienstag, 26.11.
"Das ist meiner bescheidenen Meinung nach zu viel. Ich denke, wir müssen auf uns aufpassen. Irgendjemand muss auf uns aufpassen, weil wir die Hauptdarsteller in diesem Sport oder Geschäft sind, oder wie man es nennen will", sagte Rodri. Es gehe nicht nur um Geld oder Marketing, sondern auch um die Qualität der Show.
Aus seiner Erfahrung heraus könne ein Profi 40 bis 50 Spiele auf dem höchsten Niveau absolvieren, erklärte Rodri. Was eine Pause im Sommer bewirken könne, zeigt aus seiner Sicht derzeit der in herausragender Form befindliche Teamkollege Erling Haaland. Der norwegische Torjäger hatte sich mit der Nationalmannschaft nicht für die EM in Deutschland qualifiziert. "Er ist jetzt wieder das Biest, das wir in der Anfangszeit gesehen haben", sagte Rodri.