Nach erfolgreicher Qualifikation EM 2020: Deutschland könnte auf Weltmeister Frankreich treffen
Durch den Sieg am Samstag gegen Weißrussland (4:0) konnte sich die DFB-Elf vorzeitig für die Europameisterschaft qualifizieren. Doch welche Bedeutung hat nun das letzte Gruppenspiel gegen Nordirland?
Zum 60-jährigen Jubiläum der Europameisterschaft wird die EM im Sommer 2020 in 12 verschiedenen Ländern stattfinden. Und durch den 4:0-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft gegen Weißrussland hat sich die DFB-Elf schon vor dem letzten Gruppenspiel für die paneuropäische Endrunde qualifiziert. Trotz des komplizierten Auslosungsmodus ist schon abzusehen, auf wen die Deutschen in der Vorrunde treffen könnten.
Gastgeber sind nicht direkt qualifiziert
Die EM wird in Italien, Aserbaidschan, Russland, Dänemark, der Niederlande, Rumänien, England, Schottland, Spanien, Irland, Deutschland und Ungarn ausgetragen. Weil es so viele Austragungsorte gibt, sind die Gastgeber nicht direkt für die Endrunde qualifiziert. Alle Nationen müssen sich entweder über die EM-Qualifikation oder die Play-Offs der Nations League qualifizieren.
Deutschland spielt wohl gegen Ungarn
In jeder Gruppe sind maximal zwei Gastgeber vertreten. In der deutschen Gruppe ist Ungarn das zweite Gastgeberland. Die Gastgeber werden jeweils in die Gruppe mit ihrer Spielstätte zugeteilt. Die deutsche Gruppe wird in München und Budapest spielen. Die Ungarn stehen vor dem entscheidenden Duell am Dienstag (20.45 Uhr, im Liveticker auf t-online.de) gegen Wales auf dem zweiten Tabellenplatz ihrer Gruppe. Wenn sie das Spiel nicht verlieren, wird Ungarn definitiv einer der drei Gegner Deutschlands sein.
Video-Kommentar: So ist Deutschland kein Titelkandidathttps://www.t-online.de/tv/sport/fussball/id_86828966/em-2020-so-ist-deutschland-kein-titelkandidat-.html?deviceClass=smartphone
Auch die Einteilung (30. November in Bukarest) in die verschiedenen Lostöpfe läuft anders ab als bei den letzten Großturnieren. Während bei den letzten Auslosungen die Platzierung in der Weltrangliste ausschlaggebend war, ist nun die Leistung in der EM-Quali entscheidend. Klar ist zudem: Die DFB-Elf muss das Spiel gegen Nordirland am Dienstag gewinnen, um sicher aus Topf eins gelost zu werden. Doch auch ein Unentschieden kann, sollte die Niederlande nicht gewinnen, für den Spitzentopf reichen. Dann hießen die möglichen Gegner aus Topf zwei Frankreich. Kroatien, Polen, Portugal oder die Schweiz.
Topf drei: Auf wen trifft die DFB-Elf?
In Topf drei sind ebenfalls alle Nicht-Gastgeber als DFB-Gegner möglich. Stand jetzt stehen die Türkei, Österreich, Tschechien und Schweden zur Auswahl. Aus Topf vier würde Deutschland – sofern Ungarn nicht gegen Wales verliert – wie bereits erwähnt auf den Mitgastgeber Ungarn treffen. Damit droht der Löw-Elf beispielsweise eine Gruppe mit Weltmeister Frankreich, WM-Gegner Schweden und eben Ungarn.
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Zudem noch wichtig: Die Gastgeber haben in den Spielen gegen Nicht-Gastgeber immer Heimrecht. Wer bei einem Duell zwischen Deutschland und Ungarn Heimrecht hätte, würde bei einer direkten Qualifikation Ungarns über die EM-Qualifikation ausgelost werden. Sollten die Ungarn heute verlieren, stünde fest, dass Deutschland alle drei Gruppenspiele in München austragen wird.
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