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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach WM-Aus So denkt Julian Draxler über seinen Kumpel Leroy Sané
Der PSG-Star spricht über das WM-Aus von Kumpel Leroy Sané – und über die Zukunft des Angreifers von Manchester City.
Der eine darf bleiben, der andere ist schon im Urlaub. Während Julian Draxler bei der WM in Russland zu den deutschen Hoffnungsträgern gehört, sortierte Bundestrainer Joachim Löw Leroy Sané aus.
Jetzt äußert sich Draxler über das WM-Aus seines ehemaligen Schalker Mitspielers: "Es war eine Überraschung für uns alle, ganz klar. Er hat eine ganz, ganz starke Saison in England gespielt. Wir kennen uns schon sehr lange, sind befreundet, deshalb tut es mir für ihn besonders leid, aber es war die Entscheidung des Bundestrainers. Er wird seine Gründe gehabt haben."
"Ihm geht das nicht am Allerwertesten vorbei"
Draxler glaubt nicht, dass Sané seine Nichtnominierung egal ist. Der PSG-Star: "Leroy ist nicht so locker, wie er vielleicht immer tut. Er wäre schon gerne dabei gewesen. Ihm geht das jetzt nicht am Allerwertesten vorbei. Er wird sich jetzt darauf besinnen, dass er eine Riesensaison bei ManCity gespielt hat, Urlaub machen, Kraft tanken - und dann wieder angreifen."
Sané wurde zum "Rookie of the year" in der Premier League gewählt, ihm gelangen 10 Tore und 15 Assists, er wurde mit Manchester City Meister. Doch beim DFB läuft es irgendwie noch nicht rund. Draxler: "Man hat schon das Gefühl, dass das Spiel bei der Nationalelf etwas anders ist. Man muss die Zwischenräume suchen, nicht nur die Linie rauf und runter gehen, wie er es vielleicht bei City macht - bis zur Grundlinie und dann Rückpass. Aber Leroy ist noch jung, wird sich an die Spielweise noch gewöhnen."
"Er hat überragendes Potenzial"
Sané habe eine vielversprechende Zukunft vor sich: "Er hat überragendes Potenzial und ist eigentlich auf dem Weg, einer der ganz Großen zu werden. Er wird enttäuscht sein, aber aus der Bahn werfen wird es ihn nicht."
Für Draxler bedeutet das Aus seines Kumpels aber auch, dass er auf der linken Offensivseite einen direkten Konkurrenten weniger hat. Er sagt: "Leroy war sicher ein Konkurrent von mir, zusammen mit Marco Reus hätten wir uns vermutlich um einen Platz in der Startelf gestritten. Aber ich habe jetzt nicht auf dem Zimmer die Faust geballt, weil er nicht dabei ist. Ich denke, dass der Bundestrainer mir grundsätzlich vertraut - das ist das Wichtigste."
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