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Sepp Blatter: So manipulierte die UEFA ihre Auslosungen


"Ich war Zeuge"
Blatter: UEFA hat Auslosungen manipuliert

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 14.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Sepp Blatter fühlt sich immer noch als FIFA-Boss.Vergrößern des Bildes
Sepp Blatter fühlt sich immer noch als FIFA-Boss. (Quelle: Mandoga Media/imago-images-bilder)

Schwere Vorwürfe von Sepp Blatter: Der ehemalige FIFA-Präsident hat der UEFA unterstellt, bei Auslosungen getrickst zu haben.

Die Kugeln könnten erwärmt oder gekühlt werden, dies sei technisch möglich, erklärte er in einem Interview mit der argentinischen Zeitung "La Nación". "Ich war Zeuge bei Auslosungen auf europäischer Ebene, wo das passiert ist", sagte der 80-Jährige.

Man müsse dafür die Kugeln einfach vorher in den Kühlschrank legen, erklärte er weiter: "Wenn du sie dann berührst, spürst du dann welche warm und welche kalt sind." Dies sei aber niemals bei der FIFA geschehen, betonte Blatter.

Die UEFA nannte die Vorwürfe "komplett absurd". Daher mache es keinen Sinn, weiter darauf einzugehen.

"Blatter ist nicht korrupt"

Der Schweizer wies in dem Gespräch erneut alle Korruptionsvorwürfe von sich. "Blatter ist nicht korrupt", sagte er. Er habe gegen kein einziges Schweizer Gesetz verstoßen. Allerdings ermittelt die Bundesanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue gegen ihn.

Blatter ist von der FIFA-Ethikkommission für sechs Jahre für alle Aktivitäten im Fußball gesperrt worden. Eine interne Untersuchung der FIFA wirft ihm sowie Ex-Generalsekretär Jérôme Valcke und dem ehemaligen Finanzdirektor Markus Kattner vor, sich in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 79 Millionen Schweizer Franken bereichert zu haben.

"Das ist mehr als symbolisch"

Rein juristisch sieht sich Blatter noch immer als FIFA-Chef. "Weil die Statuten sagen, dass man für die Wahl eines neuen Präsidenten dem bisherigen das Mandat entziehen muss", erklärte der Eidgenosse. Dies habe der FIFA-Kongress aber nicht getan, fügte er hinzu.

"Das ist mehr als symbolisch", betonte Blatter, "ich habe das nur bisher nicht gesagt, weil ich kein großes Theater machen wollte." Allerdings beabsichtige er deswegen keine juristischen Schritte. "Das ist nur meine kleine persönliche Kompensation." Zu seinem Nachfolger war Ende Februar Gianni Infantino gewählt worden.

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