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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Einzelkritik bei Schottland-Sieg DFB-Star belebt Spiel – und entfesselt ganzes Team

Es dauerte, bis die DFB-Frauen das Duell gegen Schottland dominierten. Doch das Team zeigte zwei Gesichter – und profitierte von zwei Einwechselspielerinnen.
Keine drei Monate vor der Europameisterschaft ist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gegen Schottland erneut erst spät erwacht – und hat am Ende erneut einen 6:1-Kantersieg eingefahren. Das Team von Bundestrainer Christian Wück zeigte wieder eine ganz schwache erste Halbzeit gegen die Außenseiter.
Vor 16.102 Zuschauern in der Volkswagen Arena trafen nach Rückstand Selina Cerci (51., 56. und 76. Minute) von der TSG Hoffenheim dreimal und Giovanna Hoffmann (63./65.) von RB Leipzig zweimal nach der Pause. Außerdem erzielte Frankfurts Laura Freigang mit der Hacke einen Treffer (67.). Caroline Weir hatte die Gäste, die sich nicht für die EM qualifizieren konnten, in Führung gebracht (40.). Vier Tage nach dem 4:0 in Dundee kamen die DFB-Frauen lange überhaupt nicht in Tritt.
Bundestrainer Wück mahnte nach Abpfiff in der ARD: "Die Mädels haben mich heute zweimal sprachlos gemacht, einmal in der ersten Halbzeit, einmal in der zweiten Halbzeit. Wie man so zwei Gesichter zeigen kann mit nahezu der gleichen Truppe, das ist schon außergewöhnlich. Das müssen wir in den Griff kriegen. So eine Halbzeit darf man sich bei der Europameisterschaft nicht leisten."
"Dann wird das noch viel deutlicher bestraft"
Auch Kapitänin Giulia Gwinn betonte: "In der ersten Halbzeit war es nicht völlig losgelöst. Da hat es nicht ineinandergegriffen. Es hat die Feinabstimmung gefehlt." Später sei ein anderes Gesicht gezeigt worden "und haben gezeigt, dass wir uns mit einem 2:1, 3:1 nicht zufriedengeben, dass wir immer mehr wollen."
Sie fügte hinzu: "Gegen andere Mannschaften wird das noch viel deutlicher bestraft." Wie das Team um die Torschützinnen und Kapitänin Gwinn in der Einzelkritik abschnitt, lesen Sie hier oder oben in der Fotoshow.
Durch den dritten Sieg im vierten Spiel des Wettbewerbs verteidigt der Olympia-Dritte die Tabellenführung der Gruppe A1. Vor der EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) hat Wück nun noch zwei Spiele, um seine Auswahl in Form zu bringen: gegen die Niederlande am 20. Mai in Bremen und in Österreich am 3. Juni.
- Eigene Beobachtungen vor Ort in Wolfsburg
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa