"Wirklich traurig" DFB-Star kritisiert Sexismus gegen Schiedsrichterin
Die mutmaßlichen sexistischen Beleidigungen gegen Schiedsrichterin Fabienne Michel sorgen weiter für Gesprächsstoff. Nun äußerte sich eine Nationalspielerin.
Nach dem Drittliga-Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und dem SC Verl steht nicht nur das sportliche Ergebnis im Fokus. Im Nachgang der Partie am 28. März, die Essen mit 0:3 verlor, wurden Vorwürfe laut, dass Schiedsrichterin Fabienne Michel von RWE-Fans sexistisch beleidigt worden sei. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) leitete daraufhin Ermittlungen ein.
Nationalspielerin Lena Oberdorf hat nun deutliche Worte für die mutmaßlichen Vorfälle gefunden. In ihrem Podcast Popcorn und Panenka, den sie gemeinsam mit Influencerin Rena Schwabl betreibt, äußerte sie Unverständnis: Sie verstehe zwar Emotionen und Wut, stelle jedoch die Frage, ob es nicht möglich sei, im 21. Jahrhundert anders damit umzugehen.
"Wenn du Schiedsrichter beleidigst, dann sagst du andere Worte"
Hintergrund ist eine strittige Szene kurz vor dem 0:1 aus Essener Sicht. Schiedsrichterin Michel war Klaus Gjasula im Weg gestanden, als dieser Berkan Taz am Abschluss hindern wollte. Kurz darauf fiel das erste Tor für Verl.
Oberdorf zeigte sich enttäuscht von den Reaktionen einiger Zuschauer. Sie sagte, es sei "wirklich traurig" und bezeichnete die Situation als "einfach enttäuschend". Aus ihrer Sicht wären männliche Schiedsrichter in vergleichbarer Lage anders beleidigt worden.
"Wenn du den männlichen Schiedsrichter beleidigst, dann sagst du andere Worte", erklärte die Mittelfeldspielerin des FC Bayern München. Grundsätzlich lehne sie jedoch jede Art von Beleidigung ab.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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