"Doppelmoral" Musikstar sauer auf Weltmeister Toni Kroos
Am Montag hat die zweite Saison der Icon League von Toni Kroos begonnen. Nicht mit dabei war ein Rapper, der laut eigener Aussage ursprünglich eingeplant war.
Ein Dreivierteljahr nach seinem Karriereende stand Toni Kroos wieder auf dem Rasen. In seiner eigenen Kleinfeldliga, der Icon League, die er mit dem Streamer Elias Nerlich führt, spielte der Weltmeister am Montag gemeinsam mit Bruder Felix für das Team "Two Stripes United". Mit 6:1 gewann das Kroos-Team die erste Partie der neuen Saison.
Doch rund um die Veranstaltung in Düsseldorf gab es etwas Aufruhr nach einem Instagram-Post des Rappers Samra. Denn Samra behauptete, als Act kurzfristig ausgeladen worden zu sein: "Obwohl man mich persönlich eingeladen hatte, wurde ich kurz darauf wieder ausgeladen. Die Begründung: Toni Kroos möchte aufgrund meiner Vergangenheit nicht mit mir in Verbindung gebracht werden." Samra weiter: "Er distanziert sich von mir, weil ich in der Vergangenheit mit Drogen zu tun hatte und es Vorwürfe gegen mich gab – Vorwürfe, die nachweislich falsch sind."
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Worum geht es?
Damit spielt der 30-Jährige auf Vergewaltigungsvorwürfe der Influencerin Nika Irani an, die 2021 in einem Instagram-Posting behauptet hatte, von Samra sexuell missbraucht worden zu sein. Der Rapper bestritt die Tat.
Was Samra nicht bestritt, war der Drogenkonsum. In einem Interview Mitte 2023 berichtete er, neben Cannabis auch Tilidin und Kokain zu sich genommen zu haben. "In einem Jahr habe ich eine Million Euro für Kokain ausgegeben", erzählte er in dem YouTube-Kanal "Deutschrap Ideal". Inzwischen sei er clean.
Das wurde ihm laut seiner Aussage nun im Fall des Auftritts in Kroos' Liga zum Verhängnis. In seinem Instagram-Statement schrieb Samra, dass er "großen Respekt" vor dem deutschen Fußballweltmeister als Mensch habe, holte dann aber aus: "Umso mehr enttäuscht mich die Doppelmoral in diesem Fall. In der Icon League spielen Persönlichkeiten mit, deren Vergangenheit/Gegenwart viel schwerwiegendere Vorwürfe beinhaltet – und dort scheint es kein Problem zu sein. Doch mich verurteilt man für etwas, das nie passiert ist."
Konkrete Namen nannte Samra nicht. "Ich habe lange geschwiegen – aber es reicht. Es ist meine Pflicht, meine Stimme zu erheben, nicht nur für mich, sondern für alle, denen Ähnliches widerfährt", heißt es in dem Statement weiter.
Eine Reaktion vonseiten Toni Kroos' gibt es bisher noch nicht.
- instagram.com: Post von @samra
- youtube.com: "Samra über Flucht aus Entzugsklinik, Suizidgedanken, Tilidin, Listening Session | Interview 1/2"
- sueddeutsche.de: "'Du kriegst deine Strafe, nicht nur vom Richter'"