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Hoeneß wünscht sich Wirtz beim FC Bayern: So reagieren die Bosse


"Schauen mal, was im Sommer möglich ist"
DFB-Star nach München? Bayern-Bosse reagieren


08.02.2025 - 10:33 UhrLesedauer: 3 Min.
Florian Wirtz: Der Nationalspieler machte seinen Fehler vom Punkt wieder gut.Vergrößern des Bildes
Florian Wirtz: Der Nationalspieler von Bayer Leverkusen steht weiter beim FC Bayern im Fokus. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Axel Kohring)
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Der Pflichtsieg des FC Bayern gegen Bremen wurde schnell zur Nebensache. Die Verantwortlichen wurden von Hoeneß' 100-Millionen-Traum eingeholt. Wird er jetzt wahr?

Die Worte von Uli Hoeneß hallten auch am Freitagabend noch gewaltig nach. Der glanzlose 3:0-Heimsieg des FC Bayern wurde da schnell zur Nebensache. Im Fokus stand schnell wieder der Wunsch, den Hoeneß am Dienstag formuliert hatte: "Wenn ich einen Traum haben darf, dann würde ich sagen, dass Florian Wirtz zum FC Bayern muss", sagte Hoeneß da im Interview mit t-online. "Wenn neben Musiala vielleicht auch irgendwann mal der Florian Wirtz beim FC Bayern spielt, dann können wir noch ruhiger in die Zukunft schauen."

Ist Hoeneß' Wunsch jetzt also den aktuellen Bayern-Bossen Befehl? Genau das fragte t-online bei Sportvorstand Max Eberl nach. "Was hat Christoph ganz treffend gesagt? Träumen darf man", sagte Eberl. Mit diesen Worten hatte Sportdirektor Christoph Freund bereits am Donnerstag auf der Abschlusspressekonferenz auf Hoeneß' Traum von Wirtz und Jamal Musiala in einer Bayern-Mannschaft reagiert.

Eberl zu Wirtz: "Schauen mal, was im Sommer möglich ist"

Die ohne Frage äußerst schwierige Umsetzung von Hoeneß' "Wusiala"-Vision liegt mit Unterstützung von Freund in erster Linie bei Eberl. Was bedeutet das also für ihn? Noch mehr Druck, als er ohnehin schon hat? "Also erst mal ist es nicht unser Spieler, der gehört dem anderen Verein. Wenn ich richtig informiert bin, hat der Spieler keine Ausstiegsklausel", fuhr Eberl auf genau diese Nachfrage fort.

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"Wir müssen gucken, dass unsere Finanzen passen, also gibt es schon einige Unwägbarkeiten." Und weiter: "Wir wollen erst mal unsere Verträge, unsere internen Transfers machen. Das ist das Allerwichtigste. Und dann schauen wir mal, was im Sommer möglich ist." Stand jetzt wohl kaum ein 100-Millionen-Transfer, der für Wirtz bei einem aktuellen Marktwert von sogar 140 Millionen Euro wohl mindestens nötig wäre.

Schwieriger Spagat zwischen Sparkurs und Wirtz-Wunsch

Hoeneß hatte die Rahmenbedingungen für die nächste Transferphase im t-online-Interview nämlich ebenfalls gleich abgesteckt. Der Klub hat in diesem Jahr nämlich zwar erstmals die Milliarden-Marke beim Umsatz geknackt, verfolgt beim Umbau der Mannschaft gleichzeitig aber dennoch zunächst einen Sparkurs. Wie passt das zusammen? "Das hängt zunächst von den ganzen Vertragsverlängerungen ab", erklärte Hoeneß. Eine angestrebte davon ist die von Musiala, den Bayern unbedingt vorzeitig über 2026 hinaus an den Klub binden und zum Gesicht der Zukunft machen will.

"Danach muss man eine Bilanz ziehen und schauen, wie viel Geld noch da ist, um eventuell neue Spieler zu holen", so Hoeneß. Und dann folgte noch das große Aber: "So wie ich es im Moment sehe, ist nicht viel Geld da, um nächstes Jahr groß einzukaufen." Entscheidend, so Hoeneß weiter, sei schließlich "ja nicht der Umsatz, sondern der Ertrag. Der ist immer noch okay, aber auch nicht mehr so, wie er schon mal war."

Dreesen verrät, wie Hoeneß' Wirtz Traum wahr werden könnte

Aber wie soll sein Wirtz-Wunsch dann in Erfüllung gehen? Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gab einen Hinweis darauf, wie es trotzdem funktionieren könnte. "Der Uli hat das ja ohne einen Zeithorizont gesagt", sagte Dreesen. "Florian Wirtz ist einer der besten deutschen Spieler – und Sie wissen ja, wie wir das in den vergangenen Jahren gehandhabt haben: Wir wollen, dass die besten Spieler bei uns sind. Und deswegen hat Uli sicherlich recht."

Spiele

In diesem Sommer scheint ein Wirtz-Wechsel nach München also zwar noch unrealistisch. 2026 könnte das dann allerdings schon wieder ganz anders aussehen. Aktuell besitzt Wirtz bei Leverkusen noch einen Vertrag bis 2027. Der "Kicker" hatte zuletzt sogar darüber berichtet, dass eine vorzeitige Vertragsverlängerung in Leverkusen von Wirtz um mindestens ein Jahr bereits beschlossen und vollzogen sei.

t-online-Info: Noch keine Vertragsverlängerung von Wirtz

Nach t-online-Informationen trifft das aber nicht zu. Auch Leverkusen hatte den Bericht dementiert. Sofern es demnächst doch zu einer Verlängerung des Kontrakts kommen sollte, würde das nicht zwangsläufig bedeuten, dass Wirtz für Bayern damit außer Reichweite geraten würde. Im Gegenteil: Die Details wären dabei entscheidend. Eine mögliche Ausstiegsklausel könnte den Münchnern schließlich sogar in die Karten spielen.

Auch Bayern-Präsident Herbert Hainer kam an dem von Hoeneß gesetzten Thema dieser Woche freilich nicht ungefragt vorbei. Er hielt sich an die Kommunikationslinie, die die Verantwortlichen im Fall Wirtz offenbar festgelegt haben. "Träumen darf man immer", sagte er und verabschiedete sich mit einem breiten Grinsen aus den Katakomben der Allianz Arena in die Münchner Nacht.

Hoeneß' Traum von Wirtz beim FC Bayern wird ihn, Eberl und die Bayern in Zukunft weiter verfolgen. Erst recht am kommenden Samstag, wenn Deutschlands Vorzeigeklub zum direkten Duell beim amtierenden Meister und Pokalsieger in Leverkusen antritt. Dass Hoeneß seine "Wusiala"-Vision ausgerechnet im unmittelbaren Vorfeld dieses Topspiels bei t-online öffentlich gemacht hat, war wohl alles andere als Zufall. Unruhe hat er damit nämlich nicht nur in München ausgelöst.

Verwendete Quellen
  • Mixed-Zone-Gespräche mit Max Eberl, Jan-Christian Dreesen und Herbert Hainer am 8. Februar
  • Aussagen von Christoph Freund bei der Pressekonferenz am 7. Februar

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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