FC Bayern: Schweinsteiger tritt Erbe von Beckenbauer an – "Große Ehre"

Als Schirmherr eines Charity-Golf-Turniers tritt Schweinsteiger in die großen Fußstapfen des verstorbenen Franz Beckenbauer (†78). Seiner Witwe macht er damit eine große Freude.

Aus dem ehemaligen "Kaiser-Cup" wurde am Wochenende der "Schweinsteiger-Cup". Nach dem Tod von Franz Beckenbauer (†78) Anfang des Jahres hat nämlich Bastian Schweinsteiger sozusagen dessen Erbe übernommen. Schweinsteiger führte am Wochenende in Bad Griesbach die Tradition des "Kaisers" fort und richtete erstmals als neuer Schirmherr dessen vormaliges Golf-Charity-Turnier aus. Damit ging das Event von einem Weltmeister (Beckenbauer wurde es 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef) in die Hände eines anderen Weltmeisters (Schweinsteiger wurde es 2014 in Brasilien) über.

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Beckenbauer hatte das Turnier für den guten Zweck vor 34 Jahren ins Leben gerufen. Nur im vergangenen Jahr konnte es aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr stattfinden und wurde ausgesetzt. Mit und dank Schweinsteiger wird es nun fortgeführt.

"Es gibt keinen besseren Schirmherren als Bastian. Er wird das golferische Feuer von Franz weitertragen, und wir als Franz-Beckenbauer-Stiftung können damit so viel Gutes tun. Das ist ganz im Sinne von Franz", hatte Franz Beckenbauers Witwe Heidi schon im Vorfeld des Turniers gesagt. Am Ende kamen 150.000 Euro für die Franz-Beckenbauer-Stiftung zusammen, die in erster Linie Menschen mit Behinderung sowie Kranke und unverschuldet in Not Geratene unterstützt.

Schweinsteiger bringt Heidi Beckenbauer ihr Lächeln zurück

Schon am Eröffnungsabend tanzte Heidi Beckenbauer ausgelassen. Die 57-Jährige hat nach dem Tod ihres Mannes ihr Lächeln offenbar wiedergefunden. Begleitet wurde sie wie bei fast allen ihren öffentlichen Auftritten von Sohn Joel.

Beim Eröffnungsspiel der Heim-EM hatte Heidi Beckenbauer noch Millionen von Zuschauern mit ihrem emotionalen Auftritt bei der Eröffnungszeremonie bewegt. An der Seite der beiden EM-Sieger-Kapitäne Jürgen Klinsmann (1996) und Bernard Dietz (1980) hatte sie den EM-Pokal in die Münchner Arena gebracht und einen Kuss in den Himmel geschickt – zu ihrem Franz. (Mehr zu dem emotionalen Beckenbauer-Moment beim EM-Eröffnungsspiel lesen Sie hier.)

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Nach dem ersten "Schweinsteiger-Cup" sagte sie nun: "Ich bin selten sprachlos, aber jetzt bin ich es. Das Wochenende war mega. Und was hätte Franz jetzt gesagt? 'Bleibt’s gesund!' Das ist das Wichtigste."

Ex-Skistar Felix Neureuther, mit dem Schweinsteiger seit seiner Jugend gut befreundet ist, gehörte ebenfalls zu den Gästen – genau wie unter anderem Moderator Matthias Opdenhövel sowie die Volksmusikstars Marianne und Michael Hartl.

Schweinsteiger war zufrieden mit seiner Schirmherren-Premiere. "Es erfüllt mich mit großer Ehre, sein Nachfolger zu sein", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Aber: Franz kann keiner erreichen. Seine Fußstapfen waren so groß, da passt keiner rein. Er war wirklich eine Lichtgestalt. Wenn ich ihm noch etwas sagen könnte, wäre es nur: 'Danke, Franz!'" Genau das war auch auf Schweinsteigers weißem T-Shirt zu lesen, das er unter seinem Blouson trug. In ihm hat Beckenbauer offenbar einen würdigen Erben gefunden.