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Turbine Potsdam: Crowdfunding soll Ex-Champions-League-Sieger retten


Saison in Gefahr
Spendenaktion soll Traditionsverein vor Finanzkollaps bewahren

Von t-online, wl

Aktualisiert am 06.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Mollie Rouse: Ihr Verein Turbine Potsdam steht vor dem Ruin.Vergrößern des Bildes
Mollie Rouse: Ihr Verein Turbine Potsdam steht vor dem Ruin. (Quelle: IMAGO/Oliver Baumgart)
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Erst im Sommer stieg Turbine Potsdam aus der Frauen-Bundesliga ab. Jetzt muss der sechsfache Meister ein Finanzloch stopfen, um nicht komplett zu verschwinden.

Dem langjährigen Aushängeschild des Frauenfußballs, Turbine Potsdam, droht der Super-GAU. Nachdem der ehemalige Champions-League-Sieger im Mai 2023 nach 29 Jahren erstmals in die Zweitklassigkeit abgerutscht war, verlor der Klub mit der AOK seinen Hauptsponsor. Bis heute hat Turbine keinen Ersatz gefunden. Die Folge: ein riesiges Finanzloch.

Dieses will der Klub nun mit einer Crowdfunding-Kampagne stopfen. Unter dem Titel "Unterstützt den Frauenfußball – Rettet Turbine" wurde diese von Turbine-Verwaltungsratsmitglied und Rechtsanwalt Sebastian Meinel initiiert. In der Beschreibung der Kampagne ist sogar die Rede davon, dass der Klub Probleme mit dem aktuellen Spielbetrieb bekommen könnte.

"Es besteht die Gefahr, dass Turbine aufgrund dieser finanziellen Lücke die aktuelle Bundesligasaison nicht beenden kann", schreibt Meinel. Turbine-Geschäftsführer Stephan Schmidt bestätigte der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" (MAZ) jedoch, dass das aktuell noch nicht der Fall sei.

Turbine in finanzieller Not: Abstieg wiegt schwer

Das Spendenziel liegt bei 250.000 Euro. Laut dem "MAZ"-Bericht sei es auch ein Betrag in diesem sechsstelligen Bereich, der dem Traditionsverein durch den Absprung des Sponsors weggebrochen ist. Bis zum Mittwochmittag sind bisher rund 11.000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen.

Ein neuer Trikotsponsor sei derweil aber auch nicht in Sicht, heißt es. Der Klub wolle laut Stephan Schmidt deshalb keine Zeit verlieren. Präsident Karsten Ritter-Lang hatte zuletzt klargestellt, dass es bei "gleicher Lage im Frühjahr düster werden" würde.

Das ist naheliegend, denn auch an anderer Stelle muss Turbine mittlerweile finanzielle Abstriche machen. Durch den Abstieg fehlt es dem Klub an Fernseh- und Vermarktungsgeldern. Auch die Kooperation mit Hertha BSC lief im Sommer aus. Der Berliner Verein hat eine eigene Frauenabteilung gegründet. Die Zusammenarbeit habe Turbine der "MAZ" nach eine sechsstellige Summe jährlich eingebracht.

Die Potsdamerinnen gelten nach wie vor als eines der erfolgreichsten Teams in der Geschichte der Frauen-Bundesliga. Der Klub holte sechs Meistertitel, den letzten davon aber bereits 2012. Dazu gewann Turbine dreimal den DFB-Pokal sowie 2005 und 2010 die Champions League.

Verwendete Quellen
  • gofundme.com: "Unterstützt den Frauenfußball - Rettet Turbine!" (Stand: 6.9.23, 12:26 Uhr)
  • maz-online.de: "Crowdfunding: Spendenaktion soll Turbine Potsdam jetzt retten"
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