"Werden das nicht wiederholen" DFB-Vize: Fischer-Auftritt war Fehler
Überraschendes Eingeständnis: DFB-Vizepräsident Rainer Koch hat erklärt, dass der Halbzeitauftritt von Schlagerstar Helene Fischer beim DFB-Pokal-Finale nicht die optimale Entscheidung gewesen sei.
Koch bei "Sky Sport News HD": "Wir waren letzte Woche der Meinung, dass die Fans das toll finden, das war vielleicht etwas blauäugig."
Und: "Jetzt haben wir mitbekommen, dass es an diesem Samstag wohl nicht das Richtige war und daraus werden wir lernen und das auch gegebenenfalls nicht wiederholen." Koch warnte davor, den Bogen zu überspannen: "Es bleibt der Umstand, dass die Gesellschaft eventisiert ist. Aber das Warnsignal ist auch ernst zu nehmen, wir dürfen es nicht überdrehen."
"Mehrzahl der Fans für friedlichen Fußball"
Gegen Helene Fischer hatte es beim Finale zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund (1:2) ein gellendes Pfeifkonzert im Berliner Olympiastadion gegeben. Außerdem gab es Schmähgesänge aus den Fankurven gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Für Koch geht die wachsende Kritik am DFB und an der Kommerzialisierung des Fußballs nicht von der Mehrheit der Fans aus.
"Wir haben eine überragende Mehrzahl an Fans, die sich für friedlichen Fußball einsetzen. Diejenigen, die dem DFB den Krieg erklären, sind diejenigen, die am Dienstag in München die Sitze herausgerissen haben, auf den Platz geworfen haben, zehn Polizisten verletzt und sich am Tag zuvor in Braunschweig den Polizisten entgegengestellt haben", betonte der Jurist.
Beim Zweitliga-Relegationsspiel zwischen 1860 München und Jahn Regensburg (0:2) hatten am Dienstag Chaoten der Sechziger Sitzschalen, Stangen und andere Gegenstände in den Strafraum des SSV Jahn geworfen. Die Partie musste für knapp 15 Minuten unterbrochen werden, stand vor dem Abbruch. Zuvor war es am Montag in der Erstliga-Relegation zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg zu einem Platzsturm durch Anhänger der Gastgeber gekommen.