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DFB-Pokal: Leverkusen gewinnt Krimi gegen Köln und steht im Halbfinale


Verlängerung im DFB-Pokal
Wahnsinn gegen Köln: Leverkusen entgeht Blamage

Von t-online, dpa, KS

Aktualisiert am 05.02.2025 - 23:43 UhrLesedauer: 3 Min.
Patrik Schick (l.): Die Leverkusener konnten ein Aus abwenden.Vergrößern des Bildes
Patrik Schick (l.): Die Leverkusener konnten ein Aus abwenden. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Axel Kohring)
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Der Zweitligist aus Köln zeigte erstklassige Konter – und hat den Titelverteidiger gleich doppelt kalt erwischt. Dann begann Leverkusens Aufholjagd.

Bayer Leverkusen konnte knapp eine böse Überraschung im DFB-Pokal verhindern. Der Titelverteidiger lief im Viertelfinale lange einem 0:2 gegen den 1. FC Köln hinterher, rettete sich aber nach einer Aufholjagd in die Verlängerung. Nach 120 Minuten zog die Werkself mit einem 3:2 (2:2, 0:1)-Sieg ins Halbfinale ein.

Patrik Schick rettete Bayer mit einem Doppelpack (61. Minute und 90.+6) in die Verlängerung, in der Victor Boniface (98.) der Siegtreffer für die Werkself gelang. Zuvor hatten Damion Downs (45.+10) und Linton Maina (54.) den Außenseiter aus Köln mit 2:0 in Führung gebracht. Der vermeintliche 3:3-Ausgleichstreffer von Imad Rondić (112.) wurde wegen einer Abseitsstellung nach Überprüfung durch den Videoschiedsrichter (VAR) nicht anerkannt.

So lief das Spiel:

Das Duell der inzwischen sportlich weit voneinander getrennten rheinischen Kontrahenten begann mit den üblichen Provokationen der Fanlager. Der Anhang des jahrzehntelang vom FC belächelten deutschen Meisters präsentierte zu Spielbeginn eine große Choreografie, bei der vermummte Gesichter in Anlehnung an das Kölner Wappentier Geißbock mit dem Slogan "Goatbusters" (Ziegenjäger) zu sehen waren. Die Kölner Fans antworteten mit dem Abbrennen von Pyrotechnik, was angesichts der gewaltigen Rauchentwicklung gleich zu Beginn zu einer mehr als zehnminütigen Unterbrechung führte.

Aggressiv ging es auf dem Rasen weiter. Was insbesondere an den Gästen lag, die der deutlich feineren Gangart der Leverkusener Ballvirtuosen Leidenschaft entgegensetzten. Heftig war auch das harte Einsteigen der Kölner gegen Leverkusens Edeltechniker Florian Wirtz, der einst aus der FC-Jugend über den Rhein gewechselt war. Diese Aggressivität hatte FC-Coach Gerhard Struber vor dem Spiel in der ARD auch gefordert.

Spielerisch war der Zweitliga-Tabellenführer dem Double-Sieger nicht ansatzweise gewachsen. Wie beim Handball ließ Bayer den Ball vor dem Kölner Abwehrriegel zirkulieren. Bis auf einen Latten-Freistoß von Alejandro Grimaldo (30.) und eine weitere Einschuss-Chance des Spaniers, bei der er den Ball nicht richtig traf (34.) kam aber trotz 75 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit kaum etwas heraus.

Weit in der Nachspielzeit der ersten Hälfte schockte Kölns Angreifer Downs die Leverkusener, als er die erste echte Torchance des FC sogleich nutzte. Nach einem Fehler von Nordi Mukiele presste Downs den Ball auch gegen Exequiel Palacios durch und ließ Matěj Kovář im Bayer-Tor keine Chance. Das Spiel war damit auf den Kopf gestellt.

Die Partie kannte auch weiter nur eine Richtung: in die des Kölner Tores. Die FC-Profis warfen sich tapfer in jeden Ball, konnten das Spielgerät aber nie länger vom eigenen Strafraum fernhalten. Wirtz verpasste den überfälligen Ausgleich (51.) und wieder schlug stattdessen der FC wie aus dem Nichts zu. Der von Downs klasse steil geschickte Maina ließ den erneut indisponierten Mukiele aussteigen und Kovář konnte auch den zweiten Ball auf sein Tor nicht parieren.

Eine geniale Aktion von Wirtz, der Torjäger Schick perfekt bediente, brachte Bayer wieder zurück in die Partie. Nach einem langen Ball von Jonathan Tah nahm Wirtz das Spielgerät gekonnt auf dem linken Flügel mit und steckte genau im richtigen Moment durch zu Schick, der den Kölner Keeper Marvin Schwäbe aus spitzem Winkel tunnelte.

Die Werkself drückte und drückte auf den Ausgleich – und wurde in der Nachspielzeit erst spät durch Schick belohnt. Am Ende der regulären Spielzeit standen 82 Prozent Ballbesitz für Bayer zu Buche.

Auch in der Verlängerung dominierte Leverkusen das Geschehen. Boniface brachte fast schon folgerichtig das 3:2 und verhinderte damit die Kölner Pokalsensation – auch weil der Treffer von Rondić nicht zählte. Die Entscheidung teilte Schiedsrichter Frank Willenborg den Zuschauern per Durchsage mit.

Leverkusen ist damit der zweite Halbfinalist nach dem VfB Stuttgart, der sich am Dienstag 1:0 gegen den FC Augsburg durchgesetzt hat. Die Spiele RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg und Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen werden erst Ende Februar ausgetragen. Die Runde der letzten Vier steigt dann Anfang April.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen bei Sky und in der ARD
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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