Champions League Trotz 1:0-Führung – Leipzig mit Heimblamage gegen Brügge
Noch am Wochenende
Zweite Niederlage im zweiten Spiel: Der Saisonstart von Rasenballsport Leipzig in der Champions League ist komplett misslungen. Gegen den belgischen Außenseiter aus Brügge verloren die Sachsen mit 1:2. Dabei führte Leipzig früh mit 1:0. Angesichts der weiteren Aufgaben gegen Paris St. Germain und Manchester City sind die Chancen auf das Überwintern in der Königsklasse stark gesunken. Gegen Brügge wäre ein Sieg Pflicht gewesen.
So lief das Spiel
RB-Coach Jesse Marsch setzte wie beim fulminanten 6:0 in der Liga gegen Hertha BSC auf eine Dreierkette. Sein Team stellte er zudem auf drei Positionen um: Die markanteste Änderung war dabei Dominik Szoboszlai, der den gesperrten Angelino auf dem linken Flügel ersetzte und den Vorzug vor Benjamin Henrichs erhielt.
Leipzig fand trotz der vor drei Tagen gegen Berlin bewährten Formation wenig Zugriff auf das Spiel. Die Angriffsreihe um Yussuf Poulsen hatte Mühe, Zuspiele festzumachen und ein schnelles Nachrücken zu ermöglichen. Bei der ersten gelungenen Offensivaktion taten sich allerdings sofort Räume auf – und RB schlug eiskalt zu.
Nkunku, der beim 3:6 zum Champions-League-Auftakt in Manchester als Dreifachtorschütze geglänzt hatte, traf nach guter Vorarbeit von Emil Forsberg (5. Minute). Der slowenische Schiedsrichter Slavko Vinčić gab den Treffer zunächst nicht. Der Videoassistent korrigierte die Entscheidung jedoch.
Leipzigs rechte Seite anfällig
Die Führung gab RB nur kurz Sicherheit. Leipzig war defensiv äußerst anfällig, die Abstimmung fehlerhaft. Brügge war in der Balleroberung zumeist gedankenschneller. Torhüter Péter Gulácsi verhinderte gegen Charles De Ketelaere (10.) und Hans Vanaken (11.) den Ausgleich.
Vor allem über Leipzigs rechte Seite drangen die Belgier um den starken De Ketelaere auch danach immer wieder gefährlich in Richtung Strafraum vor. Beim Ausgleich versagte die Leipziger Abseitsfalle, Vanaken musste nur einschieben.
Offensiv war von der zuletzt gezeigten Spielfreude aus der Bundesliga wenig geblieben. RB wirkte im Verlauf der ersten Halbzeit zunehmend ratlos. Pässe in den Raum liefen ins Leere, auch Flanken in den Strafraum fanden selten Abnehmer und stellten Brügge vor keine Probleme. Die Gäste erhöhten ihrerseits noch vor der Pause.
Leipzig kam mit Schwung aus der Kabine. Die Sachsen hatten viel Ballbesitz und blieben im Spielaufbau geduldig. In der besten Phase erhoffte sich Marsch durch die Einwechslung von Angreifer André Silva zusätzliche Durchschlagskraft. Viele Verletzungspausen bei Brügge sorgten aber für einen Bruch im Spiel.
Was Leipzig-Trainer Marsch zum Spiel sagte, sehen Sie hier oder in unserem Video oben.
- Nachrichtenagentur SID